Bundesligist Hertha BSC stand nach zwei Spieltagen in der diesjährigen Europa League mit lediglich einem Zähler zwar als bestes deutsches Team im Wettbewerb da – nichtsdestotrotz sollte diese Bilanz am Donnerstagabend natürlich deutlich aufgebessert werden.
Für das dritte Spiel in Gruppe J gastierte das Team von Trainer Pál Dárdai in der Ukraine bei Zorya Lugansk, wobei das Spiel wegen der Situation an der Krim in Lviv ausgetragen wurde.
Berlin Coach wechselte im Vergleich zur 0:2-Pleite gegen Schalke fünfmal durch. Hinten blieben Torwart und Abwehr unangetastet, von den Spielern davor stand einzig Mitchel Weiser erneut in der Startelf. Ihre Startelfpremieren bei den Hauptstädtern feierten heute Neuzugang Davie Selke und Youngster Arne Maier.
In Durchgang zwei bewies Davie Selke ein Toptiming: Gerade, als die Auswechslung des Stürmers, der heute einen schweren Stand hatte und in seinen Aktionen fast durchgehend unglücklich blieb, vorbereitet wurde, warf er sich beim Eckball von Plattenhardt in die Luft und köpfte wuchtig ein zum 1:1-Ausgleich (56.). Es war seine letzte Aktion.
Wenig später hieß es Aufatmen bei den Blau-Weißen: Jarstein entschärfte im Eins gegen Eins Karavaevs – recht harmlos geratenen – Abschluss mit aller Routine. In der 70. Minute war der Norweger bei einem direkten Freistoß erneut auf der Hut.
Jarstein hielt sein Team auch bei der Großchance von Iury (78.) im Spiel, konnte gegen Svatoks schönen Treffer per Hacke (79.) dann schließlich nichts ausrichten. Erneuter Rückstand für Hertha.
Zwischendurch hatte der für Selke eingewechselte Ibisevic (77.) noch eine gute Aktion vor dem Lugansk-Gehäuse, die Belohnung blieb aus. Weniger gut: Der Bosnier holte sich zuvor die dritte Gelbe Karte im Wettbewerb ab und ist somit für die nächste Begegnung (Heimspiel gegen Lugansk) gesperrt.
Hertha konnte den neuerlichen Ausgleich in den verbleibenden 20 Minuten nicht mehr erzwingen und verharrt in der Tabelle nach der heutigen 1:2-Niederlage folglich weiter bei einem Punkt.