Hertha BSC
1. Bundesliga
Alderete und Guendouzi ernten Kritik von Dárdai

Robin Meise

© imagoimages / Matthias Koch

Im Kampf um den Klassenerhalt ist es besonders wichtig, dass eine Mannschaft mentale Stärke beweist. Diese Eigenschaft vermisst Pál Dárdai, seines Zeichens Cheftrainer von Hertha BSC, bei dem einen oder anderen Akteur seines Teams. So übte der 44 Jahre alte Übungsleiter Kritik an Innenverteidiger Omar Alderete sowie Mittelfeld-Leihgabe Mattéo Guendouzi (FC Arsenal).

Im Fall von Alderete, der im letzten Bundesligaspiel gegen RB Leipzig (0:3) durch Trainersohn Márton Dárdai in der Innenverteidiung ersetzt wurde, stört den Ungarn laut der "Bild" die Umsetzung des Besprochenen. "Wir haben verboten, das Spiel durch die Mitte zu eröffnen. Aber Omar hat jedes Mal durch die Mitte gespielt. Er muss zuhören, dann kann er wieder von Anfang an spielen."

Aber auch Guendouzi musste gegen die Sachsen zunächst auf der Bank Platz nehmen. Mathew Leckie begann stattdessen in einem anderen System. "Das ist bei ihm wie in der Pubertät, er ist rebellisch", erklärte Dárdai. "Er muss tierisch lernen. Im Training pfeife ich diese Zweikämpfe nie ab. Man kann sich nicht immer einfach hinschmeißen. Und er ist immer sauer."

Das zweite Gegentor gegen die Leipziger fingen sich die Herthaner in der 71. Minute, als Guendouzi nur drei Minuten nach seiner Einwechslung (68.) das Spielgerät verlor und anschließend vergeblich auf ein Foulspiel reklamierte.


Dárdai hat seine Achse noch nicht gefunden

Diese kleinen Baustellen erschweren es dem Fußballlehrer natürlich, eine zuverlässige Truppe auf den Rasen zu bekommen. Allerdings mahnt Dárdai, der das Traineramt im Januar in Berlin übernahm zur Geduld, was die Stabilität betrifft.

"Das Ziel ist es, eine Achse zu bilden. Dann wachsen Führungsspieler heraus, die du weiterentwickeln kannst. Aber das geht nicht innerhalb von drei Wochen, ich mache nicht 'Simsalabim' und wir haben eine Top-Mannschaft."