Ísak Jóhannesson
1. FC Köln
Jóhannesson droht Bankplatz – „Tick überspielt“

Kristian Dordevic

Beim 1. FC Köln könnte es am Samstag gegen den FC St. Pauli (15:30 Uhr) zu einer personellen Veränderung im Mittelfeld kommen. Ísak Jóhannesson, in dieser Saison nahezu immer gesetzt, könnte nach Aussagen von Trainer Lukas Kwasniok erstmals seit dem 3. Spieltag wieder auf der Bank beginnen. Damals saß der Isländer gegen den VfL Wolfsburg unter den Reservisten – ansonsten stand er in jedem Bundesligaspiel in der Startelf.

Zuletzt allerdings waren leichte Formschwankungen erkennbar. Gegen Werder Bremen wurde der 22-Jährige bereits zur Pause ausgewechselt. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag nannte Kwasniok die Gründe für das kleine Zwischentief: „Isak hat bisher alle Spiele gespielt. Er kam auch von der Nationalmannschaft und hat dort eine kleine Enttäuschung erlebt.“ Island hatte im November die Qualifikation zur Weltmeisterschaft verpasst.

Kwasniok betonte, die Situation habe Jóhannesson nicht „mitgenommen“, dennoch hinterlasse sie Spuren: „Trotzdem lässt du vielleicht ein bisschen nach. Du bist die ganze Zeit am Anschlag, musst immer bei 100 Prozent sein.“ Dies habe man zuletzt gemerkt. Der Mittelfeldspieler wirke „einen Tick überspielt“.

Die aktuelle Trainingswoche beschreibt der Coach als „ordentlich“, doch um seine Qualitäten voll auszuspielen, brauche Jóhannesson „eine gewisse Frische“. Dass er auch als Einwechselspieler Wirkung erzielen kann, ist belegt: Sein bislang einziges Saisontor erzielte er von der Bank aus.

Ob er gegen St. Pauli tatsächlich zunächst draußen bleibt, ist offen – ein Bankplatz erscheint nach den Aussagen seines Trainers jedoch durchaus realistisch.