Jadon Sanchos vermeintlich mangelnde Professionalität neben dem Platz bleibt ein unliebsamer Wegbegleiter von Borussia Dortmund. Nach übereinstimmenden Medienangaben leistete sich der 19-Jährige am Mittwochabend erneut eine Verspätung. Obendrein ließ Trainer Lucien Favre anklingen, dass es seinem Schützling an Fokus und Bereitschaft fehlt.
Dieses Mal kam das Toptalent nicht pünktlich ins Teamhotel zur abschließenden Mannschaftssitzung vor dem wichtigen Champions-League-Spiel beim FC Barcelona (1:3). Womöglich bescherte ihm das anschließend den Bankplatz. Favre bestreitet im Nachhinein indes einen Zusammenhang.
Nicht die erste Verfehlung von Sancho
Also eine weitere Verfehlung in der Akte des englischen Nationalspielers bei den Westfalen. In dieser Saison ist Sancho schon mehrmals zu verschiedenen Anlässen – unter anderem zum Training – zu spät gekommen.
Dortmunds Chefcoach nahm ihn vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach am 8. Spieltag sogar aus dem Kader, nachdem er von der Länderspielreise mit England einen Tag zu spät zurückgekommen war. Obendrein steht ein möglicher Abgang im Sommer seit Längerem im Raum. Eine zu große Ablenkung?
Dennoch lässt Sancho seine Qualität auf dem Platz trotz einer schlechteren Phase immer wieder aufblitzen. Auch bei Barça zeigte der trickreiche Außenbahnspieler nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit eine gute Leistung und schoss den Anschlusstreffer zum 1:3.
Sanchos Zukunft bei Schwarz-Gelb
Sein Blick war zuvor aber möglicherweise nicht aufs Wesentliche gerichtet. Bereits vor dem Spiel in Barcelona deutete Favre etwas in diese Richtung an. Auf die Nichtberücksichtigung des Engländers und einen damit zusammenhängenden Matchplan angesprochen, erklärte er: "Wir brauchen elf Spieler auf dem Platz, die fokussiert und bereit sind."
Ein fokussierter Sancho tut den Schwarz-Gelben zweifelsohne gut. Konkrete Anzeichen, dass seine erneute Disziplinlosigkeit Konsequenzen für den kommenden 13. Spieltag in der Bundesliga hat, gibt es nicht. Sportlich und vom fußballerischen Potenzial her spricht nach dem Auftritt in der Königsklasse nicht viel für einen erneuten Bankplatz des Offensivkünstlers.