Johannes Geis
1. Bundesliga
Der Khedi­ra-Er­satz auf Schalke?

Dirk Sommer

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Während Borussia Dortmund dem Vernehmen nach ein erstes Angebot in Höhe von neun Millionen Euro für den Mainzer Johannes Geis abgegeben hat, steigt der "BILD"-Zeitung zufolge auch Revierrivale Schalke 04 ins Rennen um den 21 Jahre alten Mittelfeldakteur ein. Nach Informationen des Boulevardblatts ist S04-Sportvorstand Horst Heldt bereits sehr weit in den Verhandlungen mit den Spielerberatern und plant, in der kommenden Woche Gespräche mit den Rheinhessen zu führen.

Bereits im März tauchten Meldungen auf, die den Königsblauen ein Interesse am Mainzer nachsagten. Zum damaligen Zeitpunkt betonte Heldt allerdings noch, dass man sich lediglich mit dem Spieler beschäftigte, was nicht bedeute, dass man in Verhandlungen gehen wolle. Eine Kontaktaufnahme soll ebenso wenig erfolgt sein.

Laut "BILD" sorgt jedoch der Umstand, dass der lange Zeit angestrebte Transfer von Weltmeister Sami Khedira wohl nicht zustande kommt, für ein Umdenken in Gelsenkirchen. Schalke ist demnach bereit, dem 05-Sechser ein Jahressalär von vier Millionen Euro zu bieten – derzeit verdient Geis weniger als eine Million Euro. Des Weiteren sind die Knappen angeblich gewillt, zwölf Millionen Euro an den Bruchweg zu überweisen. Die Ablösesumme könnte sich aber als neuralgischer Punkt dieser Personalie erweisen.


Heidel kann sich die Hände reiben

Denn angesichts der umfangreichen und namhaften Interessenliste – neben dem BVB und S04 wurden auch schon Mönchengladbach, Wolfsburg, Atlético Madrid und Inter Mailand mit dem U21-Nationalspieler in Verbindung gebracht – weiß sich 05-Manager Christian Heidel in einer komfortablen Situation und kann den Anwärtern beim millionenschweren Wettbieten zusehen. Warf die "Sport Bild" im Zusammenhang mit der Dortmund-Offerte noch eine Ablöseforderung von 13 Millionen Euro in den Raum, heißt es auf Schalke, dass Heidel ganze 18 Millionen Euro für seinen Schützling aufrufe.

Gleichwohl möchte er Geis, dessen Vertrag noch bis 2017 läuft und nicht mit einer Ausstiegsklausel versehen ist, am liebsten erst einmal gar nicht abgeben. "Wir unternehmen 0,0 Anstrengungen, den Spieler zu verkaufen", zitiert die "BILD" den Manager, der Geis nach Angaben der Zeitung zumindest in der nächsten Saison gerne noch im Dress der 05er sehen würde. Immerhin lässt sich in Anbetracht der vielversprechenden Entwicklung des jungen Führungsspielers sicherlich auch 2016 noch ein stattlicher Betrag abkassieren.

An Heidels Hartnäckigkeit sollten indes keine Zweifel bestehen, stellte er doch im Fall von Shinji Okazaki in der jüngeren Vergangenheit unter Beweis, dass er den monetären Verlockungen nicht zwangsläufig verfällt.