Jude Bellingham
1. Bundesliga
Terzić begründet Bankplatz von Bellingham

Robin Meise

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Das kam überraschend! Im Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig (0:2) hat Borussia Dortmund in der Anfangsformation auf Mittelfeldakteur Jude Bellingham verzichtet. Warum es dazu kam, erklärte Edin Terzić gegenüber dem ZDF. An der Kritik Emre Cans, der zuletzt die Körpersprache des englischen Nationalspielers monierte, lag es zumindest nicht.

„Nein überhaupt nicht. Das hat damit zu tun, dass wir mit jedem Spieler offen und ehrlich umgehen. Wir wissen natürlich um die Wichtigkeit des Spiels, aber es geht darum, dass wir von Beginn an zu 100 Prozent da sind“, so der Cheftrainer im Vorfeld des Duells in Leipzig. „Jude hat nach dem Spiel in München gesagt, dass ihm ein bisschen die Frische fehlt.“

Es war dementsprechend eine Belastungssteuerung: „Er hat in den letzten Wochen und Monaten extrem viel gespielt. Auch bei der Nationalelf ist er zweimal zum Einsatz gekommen“, bilanzierte Terzić. „Das war die nächste Englische Woche für ihn und er hat dann gezeigt, dass er sich nicht in der Lage fühlt, für Leipzig von Beginn an 90 oder 120 Minuten zur Verfügung zu stehen.“

Nach 63 Minuten kam Bellingham beim Stand von 0:1 in die Partie. Umbiegen konnte der 19-Jährige das Spiel letztendlich aber auch nicht mehr. Für die Bundesligapartie gegen Union Berlin dürfte er am Samstag wieder klares Thema für die Startelf sein. Die Meisterschaft ist nach dem Aus gegen RB die letzte Chance für den BVB, noch einen Titel einzufahren.


Can über Bellingham: „Er muss noch viel lernen“

Im Anschluss an die 2:4-Pleite gegen den FC Bayern im Ligabetrieb hatte sich Emre Can Bellingham wegen dessen auffälligen Verhaltens auf dem Platz zur Brust genommen. Mit der Körpersprache ist sein erfahrener Mitspieler nicht einverstanden. „Jude ist noch jung. Er muss noch viel lernen. Auf dem Platz, hier vor 70.000 oder 80.000 Zuschauern gibt es Dinge, die darfst du einfach nicht tun“, so Can im Gespräch mit ESPN.

Konkret meint Can damit Bellinghams Umgang mit seinen Dortmunder Mitspielern, wenn eine Szene mal nicht so läuft wie gewünscht. „Du brauchst eine gute Körpersprache, wenn ein Teamkollege einen Fehler macht. Das ist das, was wir auch als Mannschaft lernen müssen.“