Julian Nagelsmann
Vereinslos
Bayern spielt "etwas größere Rolle"

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Nicht wenige sehen Julian Nagelsmann als kommenden Chefcoach des FC Bayern. Der Übungsleiter der TSG 1899 Hoffenheim entwickelte sich in den letzten eineinhalb Jahren zum Shootingstar der Trainerszene, manövrierte sein Team aus dem Abstiegskampf heraus und schnurstracks bis in die Champions-League-Play-offs.

Die Münchner versuchten ihn schon zu seiner Zeit als Jugendcoach für den Nachwuchsbereich beim Rekordmeister zu verpflichten, doch Hoffenheim schob dem Unterfangen im Wissen um das Potenzial des jungen Fußballlehrers einen Riegel vor.

Sollten die Verantwortlichen an der Säbener Straße in Zukunft den Entschluss fassen, einen erneuten Anlauf auf den amtierenden Trainer des Jahres zu starten, würde man wohl offene Türen einrennen. Im Gespräch mit "Eurosport" schimmert mehr als deutlich durch, dass er einem Engagement beim deutschen Ligaprimus grundsätzlich zugeneigt ist.

Der FC Bayern "spielt schon eine etwas größere Rolle", gesteht Nagelsmann auf Nachfrage ein. "Ist doch klar, ich habe viele Jahre in München gelebt und komme aus Landsberg am Lech. Also nicht so weit weg von München", zudem ziehen seine Frau und sein Kind demnächst in die bayrische Landeshauptstadt, wo Familie Nagelsmann ein Haus baut.

"Also wir haben auch eine familiäre Verbindung dahin und das ist unsere Heimat", konstatiert der 30-Jährige. Er betont aber ausdrücklich: "Auch wenn ich irgendwann den FC Bayern nicht trainieren darf, werde ich trotzdem als glücklicher Mensch irgendwann mal zu Grabe gehen."

Sein Lebensglück hänge nicht von den Bayern ab, eine Anstellung dort würde ihn nur "vielleicht noch ein Stück glücklicher machen".

In Nagelsmanns bis 2021 laufenden Kontrakt bei der TSG soll ab 2019 eine Ausstiegsklausel in Millionenhöhe greifen. Das würde in gewisser Hinsicht zu der Aussage passen, die Berater Marc Kosicke im Anschluss an die letzte Vertragsverlängerung im Juni 2017 tätigte: "Julian wird die nächsten zwei Jahre auf jeden Fall in Hoffenheim bleiben."