Es hatte sich im Vorfeld kaum angedeutet – wurde am Ende aber zur positiven Überraschung des Abends: Kacper Potulski (18) stand beim Gastspiel des 1. FSV Mainz 05 beim FC Bayern München in der Startelf und lieferte beim 2:2-Remis eine bemerkenswert reife Leistung ab.
Der junge Innenverteidiger spielte die vollen Minuten in der Allianz Arena durch und krönte seinen Auftritt kurz vor der Pause mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. Für Mainz war es ein wichtiger Moment – sportlich wie symbolisch.
Trainer Urs Fischer zeigte sich nach Abpfiff entsprechend angetan. Es sei „nicht ganz einfach in diesem Stadion – gerade als junger Spieler“, erklärte der Mainzer Coach auf der Pressekonferenz. Schon gegen den SC Freiburg habe Potulski seine Sache gut gemacht, „heute hat er noch eine Steigerung hingelegt“. Gleichzeitig betonte Fischer, dass der Weg erst beginne: Der Youngster solle „auf dem Boden bleiben“ und weiter hart an sich arbeiten.
Personallage spielt Potulski in die Karten
Dass Potulski überhaupt zu dieser Chance kam, war auch der Personallage geschuldet. Dominik Kohr fehlte gesperrt, und Andreas Hanche-Olsen nahm nach seinem Einsatz in der Conference League am Donnerstag aus Schonungsgründen nur auf der Bank Platz. Fischer sprach von einer „gewissen Vorsicht“, da noch zwei Spiele anstünden – umso wichtiger sei es, dass Spieler dann bereit seien. „Und das spricht für die Qualität, die der Junge hat“, so der Trainer.
Für Potulski dürfte dieser Abend ein Meilenstein gewesen sein. Sein Startelfplatz kam zwar etwas überraschend, seine Leistung dafür war aber alles andere als zufällig – und könnte ihm für die kommenden Wochen neue Perspektiven eröffnen.