Das 0:3 gegen den SC Freiburg brachte dem SV Werder Bremen nicht nur die erste Heimniederlage der Saison ein, sondern auch ein bitteres Erlebnis für Karim Coulibaly. Das 18-jährige Abwehrtalent beförderte eine Viertelstunde vor Schluss den Ball unglücklich ins eigene Netz – ein Moment, der den Endstand besiegelte. Trainer Horst Steffen stellte jedoch klar: Schuld am Ergebnis trägt der Youngster nicht.
„Das war eine unglückliche Situation“, erklärte der Coach laut Angaben der DeichStube. „Dass er das Tor in dieser Szene noch verteidigen will, ist ihm hoch anzurechnen.“ Steffen betonte vielmehr die positiven Aspekte: „Ich fand ihn insgesamt sehr stabil, sehr ordentlich. Karim war sicherlich einer der Besseren heute.“
Auch Werders Leiter Profifußball, Peter Niemeyer, stellte sich hinter den Innenverteidiger. Coulibaly habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er mit Rückschlägen umgehen kann: „Er hat auch andere schwierige Momente schon richtig gut weggesteckt.“ Gemeint war unter anderem die Partie gegen Bayer Leverkusen, in der er nach einem Patzer später zum gefeierten Torschützen avancierte.
Dass das Eigentor Coulibaly nun aus der Bahn wirft, glaubt in Bremen niemand. „Er hat auch heute seine fußballerische Qualität immer wieder unter Beweis gestellt“, so Niemeyer. Eine besondere Ansprache sei deshalb nicht nötig – das Vertrauen in den 18-Jährigen bleibt ungebrochen. Die momentane Personalsituation in der Abwehr lässt ohnehin kaum etwas anderes zu.