Ein erneut bitteres Spiel für Kauã Santos (22) – und trotzdem kein Grund zur Panik bei Eintracht Frankfurt. Beim 2:2 gegen den SC Freiburg sah der junge Keeper beim späten Ausgleich durch Vincenzo Grifo unglücklich aus, als er den Freistoß des Italieners auf die kurze Ecke zu spät kommen sah.
Cheftrainer Dino Toppmöller analysierte die Szene nach der Partie offen: „Natürlich muss man da über die Situation sprechen, dass er sich besser anstellen muss. Entweder einen Spieler mehr in die Mauer stellen oder eben das kurze Eck verteidigen. Das ist schon ärgerlich. Trotzdem hat er in der 95. Minute noch einen sehr guten Ball von Ginter gehalten. Grundsätzlich hat er ein solides Spiel gemacht – aber über 90 Minuten musst du fehlerfrei bleiben, um ein Top-Spiel zu machen.“
Auch Sportvorstand Markus Krösche stärkte dem Brasilianer laut BILD den Rücken: „Er darf als junger Torwart Fehler machen. Natürlich waren es auch sehr unglückliche Spiele. Trotzdem muss er da jetzt durch – das gehört zur Entwicklung dazu.“
Der Brasilianer war erst vor wenigen Wochen, nach langer Verletzungspause, als Nummer eins ins Tor beordert worden und hat in fünf Spielen bereits 18 Gegentore kassiert. Eine sehr unglückliche Phase für den Keeper. Dennoch ist laut Krösche klar: „An seiner momentanen Rolle gibt es nichts zu rütteln. Ich mache doch jetzt keine Torwart-Diskussion auf. Das ist ein junger Torwart, der macht Fehler – die werden bestraft. Damit müssen wir leben.“
Santos dürfte somit auch im kommenden Champions-League-Spiel gegen den Liverpool FC wieder das Vertrauen von Toppmöller genießen – mit der klaren Erwartung, aus seinem Freiburger Missgeschick die richtigen Lehren zu ziehen.