Kevin Behrens
VfL Wolfsburg
Kovač denkt an schnelles Star­telfdebüt von Neuzugang Behrens

Kristian Dordevic

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Kevin Behrens winkt ein Blitzstart bei seinem neuen Klub VfL Wolfsburg. Sogar ein Startelfeinsatz scheint direkt drin zu sein. Niko Kovač sparte sich bei der Vorbesprechung zum Hoffenheim-Spiel zumindest Floskeln darüber, dass ein Neuzugang erst mal ankommen müsse, sondern verwies auf die Attribute des Mittelstürmers, die den Wölfen seiner Meinung nach fehlen.

„Mit Kevin bekommen wir einen Spieler, der 32 Jahre alt ist und schon sehr viel erlebt hat. Er gibt uns das, was wir in dieser Form nicht haben: Durchschlagskraft, Physis, Power. Wir sind schon eine Mannschaft, die das braucht“, konstatierte Wolfsburgs Trainer am Freitag.

Idealerweise sind auch Treffer Teile dieses Pakets. „Er hat in dieser Saison vier Tore geschossen, das ist in 18 Bundesligaspielen nicht so schlecht“, so Kovačs Urteil. Zur Wahrheit gehört, dass Behrens jene vier Treffer bereits an den ersten beiden Spieltagen erzielt hat. Zu seiner Verteidigung muss gesagt werden, dass in einer schwierigen Phase von Ex-Klub Union Berlin auch ihm die Seuche am Fuß klebte.

An Torgelegenheiten mangelte es nicht, und in der vergangenen Saison wären mutmaßlich ein paar Bälle ins Netz gegangen. Dass er es kann, hat er schließlich bewiesen.


Kovač sieht Wind auf der Zehn ohnehin besser aufgehoben

Von der Fitness her spricht erst recht nichts gegen einen Einsatz von Beginn an. „Er ist körperlich fit, hat das letzte Spiel für Union fast über 90 gespielt, sodass er da keine Probleme haben wird, mitzuhalten“, sagte Kovač, ehe er eine Nummer deutlicher wurde: „Er ist eine Alternative und ich denke stark über ihn nach, ja.“

Falls er Behrens tatsächlich direkt ins Sturmzentrum packt, wird wohl nicht Jonas Wind der Leidtragende sein. Denn ihn sieht der Trainer ohnehin woanders besser aufgehoben: „Jonas spielt im Moment Stürmer, obwohl er eigentlich eher ein Zehner ist.“

Da Wind obendrein zu den Wolfsburger Hoffnungsträgern zählt, wäre er also in einer veränderten Rolle weiter Teil der Startelf. Die Ersatzbank würde wohl vielmehr Lovro Majer drohen. Er drückte dem Wölfe-Spiel bislang nicht seinen Stempel auf, was mit Blick auf die im Sommer für ihn gezahlten 25 Millionen Euro Ablöse durchaus für enttäuschende Resonanz gesorgt hat.