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DFL-Boss Seifert freut sich über positives Signal aus der Politik

Fabian Kirschbaum

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Christian Seifert, Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat sich am Montag gegenüber der "Bild" zu den neusten Entwicklungen aus der Politik geäußert.

"Das sind positive Signale, die ausgesendet wurden. Das gibt beiden Ligen eine wichtige Perspektive. Für die Fans aller Klubs eine ganz wichtige und positive Nachricht", so der 50-Jährige erfreut über die Aussagen der beiden Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (NRW).


RKI und Gesundheitsministerium müssen DFL-Plan absegnen

Zuvor hatten beide Politiker erklärt, dass sie es für möglich halten, dass die Bundesliga frühestens ab dem 9. Mai fortgesetzt wird. Bedingung dafür sei jedoch, dass das Gesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut den vorgelegten DFL-Plan absegnen.

"Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt. Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können", so Laschet.

Söder weiter: "Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Spiele mit Zuschauerbeteiligung sind völlig undenkbar. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung. Es ist denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können. Der 53-Jährige plädierte noch einmal dafür, "dass das RKI nochmal draufschaut".


Seifert will keine Sonderrechte für den Fußball

Zu einer möglichen Umsetzung des DFL-Plans ließ Seifert dann folgende Worte fallen: "Das Konzept, das wir vorgelegt haben, beginnt bei den medizinischen Voraussetzungen. Eine medizinische Task Force hat ein Konzept entwickelt, angefangen vom Gruppen- bis Mannschaftstraining bis hin zum Spieltag. Nicht nur was auf dem Platz, sondern auch daneben passiert. Es ist eine Gratwanderung, aber die Klubs werden der Verantwortung gerecht werden."

Und weiter zu möglichen Geisterspielen: "Da muss man ehrlich sein. Man darf Geisterspiele nicht schöner reden, wie sie sind. Aber es ist die wirtschaftlich einzige Möglichkeit für die Bundesliga. Viele Klubs sind damit gerettet. Aber klar, solche Spiele fühlen sich anders an. Die wirtschaftliche Basis der Klubs wird aber gestützt. Diese Geduld müssen wir einfach aufbringen.

Bei alldem betonte Seifert nachdrücklich, dass es niemals so sein wird, "dass der Fußball einer systemrelevanten Person einen Test wegnimmt. Deutschland hat enorme Test-Qualitäten. Wir erwarten keine Sonderrechte". Wie es in dieser Woche weitergeht geht, erklärte der Fußballfunktionär dann auch: "Morgen werden wir uns im Präsidium damit befassen und am Donnerstag mit den Klubs sprechen."