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1. Bundesliga
Schnäppchen beim kicker-Mana­gerspiel 14/15

Dirk Sommer

© imago images

Seit Montag kann man sich beim „kicker“ in der Interactive-Variante des Managerspiels sein Team für die kommende Spielzeit zusammenbasteln. Und auch wenn es verlockend wäre, sich Robert Lewandowski ins Team zu holen, würden die geforderten 8,5 Millionen Euro für den Neu-Münchner doch ein gewaltiges Loch ins knapp bemessene Budget von 42,5 Millionen reißen.



So ist man doch gezwungen, sein Gesamtbudget clever auf insgesamt 22 Spieler zu verteilen. Aus diesem Grund wollen wir einen Blick auf die vermeintlichen Schnäppchen der Saison werfen. Maßgabe ist hier ein Kostenlimit von 2 Millionen Euro pro Spieler.


Torhüter

Im Tor gibt es meist keine wirklichen Schnäppchen. Auf der anderen Seite muss gesagt werden, dass die meisten Torhüter konstant über 100 Punkte bringen. Wirft man einen Blick auf die Ausbeute im letzten Jahr, trennten die punktbesten Keeper von Platz 3 bis Platz 9 gerade einmal 31 Zähler.



Eine Investition von 7,5 Millionen Euro für den Weltmeister und Welttorhüter Manuel Neuer ist also kritisch zu hinterfragen. Es gibt genügend Schlussmänner, die ähnlich viele Punkte für weit weniger Budget bringen werden.


Loris Karius | 1.800.000 €

Der Keeper von Mainz kostet gerade einmal 1,8 Millionen Euro, erspielte in der letzten Saison 110 Punkte – und dabei absolvierte der Youngster gerade einmal 23 Spiele. Zuvor musste er noch Christian Wetklo den Stammplatz streitig machen. Zwar haben die Mainzer mit dem Griechen Stefanos Kapino einen potentiellen Konkurrenten nach dem großen Reinemachen im Tor (Mathenia, Wetklo und Müller verließen den Verein) ins Boot geholt, dennoch stehen die Chancen für Karius aktuell gut, als Nummer Eins ins Rennen zu gehen: In fünf von bisher sieben Testspielen stand der 21-Jährige in der Startelf.



Einziger Haken am Karius-Deal: Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte und sich beide Ersatzkeeper ins Boot holt, schlägt Stefanos Kapino mit 1,2 Millionen Euro heftiger als andere Ersatzkeeper zu Buche. Zusammen mit Robin Zentner käme man auf ein Gesamtpaket inklusive Karius von 3,2 Millionen Euro.


Raphael Wolf | 1.800.000 €

89 Punkte stehen bei Wolf im letzen Jahr zu Buche. Ähnlich wie Karius konnte er aber nicht alle Spiele zum Punktesammeln nutzen, auch er musste zunächst einen Stammplatz im Tor erkämpfen. Sebastian Mielitz hatte ab dem 14. Spieltag das nachsehen, für 21 Spiele stand der 1,90 Meter große Wolf im Tor. Auch in den Testspielen setzt Trainer Robin Dutt auf den Keeper, in sechs von neun Testspielen, darunter in den Härtetests gegen Chelsea oder Bilbao, spielte Wolf 90 Minuten durch.



Der kleine Vorteil gegenüber Loris Karius könnten die Kosten des Gesamtpaketes sein: Mit der Neuverpflichtung Raif Husic von Bayern München für 200.000 € und Richard Strebinger für 300.000 € zahlt man – geht man auf Nummer sicher und sichert sich auch beide Ersatzleute – für das Gesamtpaket Werder Bremen gerade einmal 2,3 Millionen Euro.


Jaroslav Drobny | 1.200.000

Für viele Hamburger war der Tscheche der eigentliche Garant für den Nichtabstieg, sicherte er doch in der Relegation gegen Fürth mit zwei starken Spielen (jeweils die kicker-Note 2,5) den Klassenerhalt. Aktuell ist die ehemalige Nummer 1 der Nationalelf, René Adler, im Tor der Hanseaten gesetzt. Doch wer die Verletzungsanfälligkeit des 29-Jährigen kennt, für den könnte Drobny für die Bank eine Option sein.


Marius Gersbeck | 300.000 €

Auch wenn der Herthaner nur als Nummer 2 hinter Oliver Schnitzler den U19-Europameistertitel feiern durfte, für diese Summe ist der 19-Jährige eine interessantere Option, als viele andere Kandidaten in diesem Preissegment. Trotz der Verpflichtung von Rune Jarstein war Gersbeck in der vergangenen Saison die Nummer 2 hinter Thomas Kraft. Die Hertha stattete den Youngster unlängst mit einem langfristigen Vertrag bis 2017 aus. Unvergessen auch sein Bundesliga-Debüt bei Borussia Dortmund beim 2:1-Auswärtssieg.


Raif Husic | 200.000 €

Wenn ein Spieler von Bayerns U19 zu einem anderen Bundesligisten wechselt, sollte man sich den Jungen wenigstens einmal kurz anschauen. Gerade wenn die Konkurrenz im Tor – in diesem Falle Raphael Wolf – nicht übermächtig erscheint. Einigen dürfte der Keeper durch die sky-Reportage „Projekt Profi – 4 Jungs auf dem Weg in die Bundesliga“ bekannt. Für diese Summe ist der 18-Jährige jedenfalls eine Überlegung wert.


Abwehrspieler


Tony Jantschke | 2.000.000 €

Mit 99 Punkten im letzten Jahr und der Perspektive auf einen Stammplatz ist Tony Jantschke in der Abwehr schon fast ein Pflicht-Kauf. Der flexibel einsetzbare ehemalige U21-Nationalspieler dürfte in der Innenverteidigung an der Seite von Martin Stranzl (für 2,6 Millionen ebenfalls eine Top-Überlegung) gesetzt sein. Zudem traue ich dem 24-Jährigen noch einmal eine Steigerung zu.


Ermin Bicakcic | 2.000.000 €

Auch wenn sich der WM-Teilnehmer in Brasilien nicht mit Ruhm beckleckerte (nur am ersten Spieltag in der Startelf von Bosnien-Herzegowina, danach nur noch ein Platz auf der Bank), scheint er in Hoffenheim auf dem Weg zu einem Stammplatz zu sein. Aktuell scheint er an der Seite von Niklas Süle bei 1899 gesetzt zu sein, sammelte – trotz des Abstiegs von Braunschweig – in der letzten Saison 75 Punkte!


Tomas Kalas | 2.000.000 €

Genau wie Bicakcic scheint auch die Leihgabe vom FC Chelsea auf dem Weg zu seinem Stammplatz, könnte Dominic Maroh verdrängen. Hier muss man auf die letzten Testspiele und vor allem die erste Runde im DFB-Pokal achten, aber wie man aus dem Umfeld der Kölner hört, präsentiert sich der 21-jährige Tscheche bisher stark. Das Risiko wäre mir persönlich bei der Summe für einen Neuling zu hoch, eine Erwähnung soll der Kölner hier dennoch finden.


Jan-Ingwer Callsen-Bracker | 1.800.000 €

Schaut man auf die reinen Zahlen – JICB spielte in der vergangenen Saison wie Tony Jantschke 99 Punkte ein – muss man den Augsburger auf dem Zettel haben.


Nikolce Noveski | 1.800.000 €

Es gibt bestimmte Spieler, wie Daniel Baier, Martin Stranzl oder eben Nikolce Noveski, die sind solide, wenn auch unauffällige, Punktegaranten. Der Mainzer Kapitän holte seinen Besitzern im letzten Jahr stolze 106 Punkte! Das mag man zwar auch der guten Saisonleistung des gesamten Teams zuschreiben – dennoch verrichtet der Mazedonier jedes Jahr seit 2009 zuverlässig seinen Dienst. Die einzigen Punkte die gegen Noveski sprechen: Er ist mit 35 Jahren fast schon zu alt für die Liga, zudem muss Mainz droht Mainz mit der Teilnahme an der Europa-League möglicherweise die Doppelbelastung.


Sascha Riether | 1.800.000 €

Am Neuzugang aus Fulham war im vergangenen Jahr bereits der FC Schalke 04 dran. Die Freiburger Vergangenheit des Rechtsverteidigers spielte wohl dem SC nun nach dem Abstieg des Premier-League-Clubs in die Karten. Der ehemalige Wolfsburger, mit dem VfL unter Magath Deutscher Meister, dürfte auf rechts gesetzt sein, kennt die Bundesliga und war damals schon eine Punktebringer. Natürlich ist der Transfer mit einem gewissen Risiko verbunden, dennoch ist dem SC Freiburg und Riether eine gute Saison zuzutrauen.


Antonio Rüdiger | 1.800.000 €

In der vergangenen Saison reichte es für 30 Spiele in der Startelf. Nach dem Fitness-Zustand des Spielers hätten es auch 34 Spiele werden können – allein am ersten Spieltag der Saison fehlte Rüdiger noch aufgrund einer Rotsperre aus der Spielzeit 2012/13. Und die Spieltage 10 bis 12
verpasste der 21-Jährige erneut wegen Roten Karte. Diese Unbeherrschtheit ist noch ein kleines Manko des Trägers der Fritz-Walter-Medaille in Gold. Das hielt den FC Porto nicht davon ab, angeblich 10 Millionen Euro Ablöse für den Innenverteidiger zu bieten.



Unter Neu-Trainer Armin Veh scheint Rüdiger gesetzt zu sein – in allen acht bisherigen Testspielen stand der Spieler in der Startelf. Sollte der VfB eine erfolgreiche Saison spielen und sich Rüdiger keinen Platzverweis einhandeln, ist eine sehr viel bessere Punkteausbeute möglich.


Ragnar Klavan | 1.700.000

An der starken Augsburger Saison hatte auch Innenverteidiger Ragnar Klavan seinen Anteil, sammelte in 30 Spielen 84 Punkte. Genau wie Jan-Ingwer Callsen-Bracker ist er für diese Summe eine interessante Überlegung, mehr Punkte als im letzten Jahr sollte man dennoch nicht erwarten. Augsburg wird es schwer haben, den Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen.


Joo-Ho Park | 1.600.000 €

Der südkoreanische WM-Teilnehmer muss sich in Mainz zwar der Konkurrenz durch Junior Diaz erwehren, der mit Costa Rica ein starkes Turnier spielte. Sollte sich Park jedoch durchsetzen – hier auf DFB-Pokal und letzte Testspiele achten – ist er für die Summe eine Überlegung wert. 68 Punkte steuerte 2013/14 in nur 26 Spielen bei – die letzten fünf Partien verpasste er verletzungsbedingt.



Dabei ist der Südkoreaner flexibel einsetzbar, spielte mehrfach als Linksverteidiger, als auch auf der Außenbahn oder im defensiven Mittelfeld. Ein Platz für den 27-Jährigen sollte sich also finden. Dennoch sei vor der Doppelbelastung der Mainzer im Falle der Europa-League gewarnt – Frankfurt ist im letzten Jahr ein gutes Beispiel gewesen, was passieren kann, wenn man nicht zur Elite in der Bundesliga gehört.


Paul Verhaegh | 1.600.000

Dem Kapitän von Augsburg wurde die Ehre einer WM-Teilnahme mit der niederländischen Nationalelf zuteil. Gegen Mexiko feierte er sogar sein WM-Debüt. In 29 Spielen in der Liga sammelte der 30-Jährige 86 Punkte. Genau wie z.B. Noveski oder Stranzl gehört das Urgestein der Augsburger zu den soliden Punktelieferanten.


Niklas Süle | 1.500.000

Neben „Eisen-Ermin“ dürfte Niklas Süle nach aktuellem Stand in der Innenverteidigung der Hoffenheimer gesetzt sein. 79 Punkte erspielte das 18-jährige Talent in gerade einmal 20 Spielen! Steuerte zudem vier Tore bei. Sollte Hoffenheim seine Schießbude aus der vergangenen Spielzeit geschlossen bekommen, ist hier eine Menge Potential für noch mehr Punkte.


Kaan Ayhan | 1.400.000 €

Der Youngster gehörte in der vergangenen Saison zu den Entdeckungen der Schalker Mannschaft. Durch Verletzungen der Konkurrenz sammelte er zum Ende der Saison in gerade einmal 9 Spielen ganze 40 Punkte! Das Talent aus der Knappenschmiede hat zu Saisonbeginn gute Chancen auf einen Platz in der Startelf – allerdings nicht in der Innenverteidigung, sondern als Rechtsverteidiger durch den Ausfall von Atsuto Uchida. Gut möglich, dass er sich auch gegen den nicht unumstrittenen Japaner dauerhaft durchsetzt.


Christian Pander | 1.400.000 €

„Flanken wie Brandfackeln“ war jahrelang in unserer Spielgemeinschaft das Schlagwort für Christian Pander. Wer weiß, wohin der Weg des mittlerweile 30-Jährigen geführt hätte, wäre da nicht seine große Verletzungsanfälligkeit. Unvergessen jedenfalls sein Tor im Trikot der Nationalelf im Freundschaftsspiel gegen England, dem letzten im legendären Wembley-Stadion.



Zwar hat man in Hannover für seine Position mit Miiko Albornoz einen WM-Teilnehmer Chiles verpflichtet – aber wer großen Mut zum Risiko hat... Für Freistöße und Standards ist der Linksverteidiger immer noch gut. Zum Ende der abgelaufenen Spielzeit besaß er jedenfalls unter Trainer Tayfun Korkut einen Stammplatz, sammelte 20 Punkte in 6 Spielen.


Matthias Ostrzolek | 1.200.000

Auf 58 Punkte brachte es Matthias Ostrzolek in 33 Spielen als Linksverteidiger beim FC Augsburg in der letzten Saison. Mit sieben Vorlagen gehörte er zudem zu den besten Verteidigern in dieser Kategorie. Sollte der 24-Jährige tatsächlich zum HSV wechseln, könnte er dort einen Stammplatz ergattern, wenn Marcell Jansen auf den offensiven Flügel rückt. Unter diesem Hinblick sollte man den Spieler im Auge behalten.


Jin-Su Kim | 1.000.000

Zwar streitet sich der Neuzugang aus Japan noch mit Jeremy Toljan um einen Stammplatz auf der linken Seite, allerdings lesen sich die Vorschusslorbeeren für den Südkoreaner – der nur aufgrund einer Verletzung die WM verpasste – vielversprechend: Leistungsträger trotz junger Jahre in seinem ehemaligen Verein und Teil aller Junioren-Nationalteams. Es bleibt abzuwarten, ob sich der 22-Jährige so schnell auf die Gegebenheiten der deutschen Spielklasse einstellen kann, dennoch besteht hier die Chance auf einen Stammspieler zu einem günstigen Preis bei einer Mannschaft, die oben mitmischen kann.


Immanuel Höhn | 800.000 €

Ganze 8 Punkte in 15 Spielen in der Startelf. Nicht gerade die beste Ausbeute für den 22-Jährigen. Dennoch ist hier noch eine Menge Potential vorhanden. Auch deshalb hat man im Breisgau wohl den Vertrag des Spielers vorzeitig bis 2017 verlängert. Durch den Abgang von Matthias Ginter und das aktuell schlechte Standing von Fallou Diagne beim Trainer stehen die Chancen für Höhn nicht schlecht, Stammspieler beim SC zu werden. Und nach dem Wegfall der Doppelbelastung durch die Europa-League im letzten Jahr ist den Freiburgern eine stärkere Saison zuzutrauen.


Jonathan Tah | 500.000 €

Genau wie Raif Husic ist auch Jonathan Tah Teil der sky-Reportage „Projekt Profi – 4 Jungs auf dem Weg in die Bundesliga“. Auf den als größtes Hamburger-Talent geltenden Innenverteidiger prasselte in der vergangenen Spielzeit einiges ein, nachdem Details zu seiner Vertragsverhandlung bekannt wurden. Nach zwischenzeitlich 14 Spielen in der Startelf, wurde der Youngster zum eigenen Schutz in die Jugend des Vereins zurückversetzt.



Neue Saison, neues Glück. Die Perspektive von Konkurrent Heiko Westermann scheint derzeit nicht zum Besten gestellt, Gojko Kacar und eben auch Jonathan Tah rütteln an dem Stammplatz des ehemaligen Schalkers.


Kevin Akpoguma | 400.000

Der frischgebackene U19-Europameister überzeugte in Ungarn als Rechtsverteidiger, gehörte schon in der letzten Saison nach seinem Transfer von Karlsruhe zu den hoffnungsvollen Talenten. Allerdings reichte es nur ein einziges mal für den Träger der Fritz-Walter-Medaille in Gold zu einem Kaderplatz auf der Bank in der Bundesliga. Ein hochspekulativer Transfer also.

Aber angenommen weder Jeremy Toljan noch Neuzugang Jin-Su Kim können als Linksverteidiger überzeugen, könnte erneut Andreas Beck auf dieser Position aushelfen. Durch den Abgang von Fabian Johnson wäre dann der Weg für Kevin Akpoguma frei.


Mittelfeld


Alexandru Maxim | 2.000.000

Irgendwie war es nicht die Saison des Rumänen. Eigentlich sollte die Spielzeit den Durchbruch des Youngsters bringen, hatte er sich doch noch zum Ende der Vorsaison als Stammspieler erste Lorbeeren erworben.



Doch nach einem vielversprechenden Start mit acht Vorlagen und vier Toren in den ersten 14 Spielen der Saison, kam der Motor des 24-Jährigen ins Stottern. Das mag allerdings auch der schlechten Leistung des gesamten Teams geschuldet sein, jedenfalls verlor Maxim seinen Stammplatz und stand nur noch sechsmal in der Startformation. Sieben Tore, 12 Vorlagen und 88 Punkte standen am Ende zu Gute.



Unter Neu-Trainer Armin Veh scheint sich das Blatt wieder zu wenden: In allen Testspielen des VfB stand der Mittelfeldspieler in der Startelf, steuerte vier Tore bei. Bei dem Preis im Vergleich zum Punktepotential ist Maxim ein Pflicht-Kauf!


Alexander Baumjohann | 2.000.000 €

In Berlin setzte man vor der Saison große Hoffnungen in den ehemaligen Schalker und Bayern-Spieler. Im zentralen offensiven Mittelfeld sollte er die Fäden ziehen, verbannte Aufstiegsheld Ronny auf die Bank. Doch nach gutem Beginn mit drei Toren und einer Vorlage riss sich Baumjohann das Kreuzband, fiel fast die komplette restliche Saison aus.



Nun ist der Regisseur zurück und nimmt einen zweiten Anlauf, sich zum Taktgeber im Mittefeld des Hauptstadtclubs aufzuschwingen. Für die beim „kicker“ geforderte Summe ist der Berliner eine Überlegung wert.


Hajime Hosogai | 2.000.000 €

Schon bei Augsburg und Leverkusen konnte der Japaner in der Bundesliga überzeugen, legte so manchen seiner Gegenspieler an die Kette. In der Premieren-Saison für Hertha reichte es zu 33 Spielen in der Startelf, für den Trainer ist der Spieler im defensiven Mittelfeld unumstritten. 88 Punkte brachte er seinen Besitzern. Wer davon ausgeht, dass Berlin eine gute Rolle in der kommenden Saison spielen wird, sollte sich einen Kauf überlegen. Der 28-Jährige wird mindestens solide punkten.


Felix Klaus | 1.800.000 €

Ich halte ja Freiburg für eine potentielle Überraschungsmannschaft 14/15. Und viele Anhänger und Fußballfans sehen in Felix Klaus einen möglichen Baustein für diesen Erfolg. Der Youngster aus Fürth hat das Zeug zum Stammspieler auf der Außenbahn zu avancieren. Zum Ende der vergangenen Saison deutete er dieses Potential bereits an, erspielte 48 Punkte und erzielte fünf Tore und bereitete vier weitere Treffer vor. Der ehemalige U-Nationalspieler hat jedenfalls noch Luft nach oben.


Junior Malanda | 1.500.000 €

1,5 Millionen? Wirklich? Für den Preis würde ich Junior Malanda auch zweimal für mein Team kaufen. Sollte an der Seite von Luiz Gustavo gesetzt sein und zeigte bereits zum Ende der letzten Saison, warum man beim VfL so große Hoffnungen in den Belgier setzt. Zwei Tore und eine Vorlage erzielte er, nachdem er sich am 26. Spieltag einen Stammplatz erkämpft hatte. Diesen musste er erst aufgrund einer Verletzung wieder hergeben. In den bisherigen Testspielen stand er in neun Partien siebenmal in der Startelf. Für mich persönlich fast der bestmögliche Kauf im Verhältnis von Preis/Leistung von allen Spielern. Aber vielleicht bin ich auch nur ein Malanda-Fanboy.


Yunus Malli | 1.400.000 €

Nachdem man bei Mainz den Südkoreaner Ja-Cheol Koo für stolze fünf Millionen Euro endlich aus Wolfsburg losgeeist hatte, sahen viele die Einsatzchancen für Yunus Malli im offensiven Mittelfeld stark beeinträchtigt. Aktuell ist der Trend ein anderer: der seit Jahren von Insidern als „Granate“ gehandelte Youngster darf sich auf der Rolle in der zentrale austoben, während Koo auf den linken Flügel ausweichen muss. Gut möglich, dass unter dem neuen Trainer beide Spieler in der Startelf stehen.



In der letzten Saison konnte das Talent immerhin schon einmal 61 Punkte in 21 Einsätzen (11 davon in der Startelf) sammeln. Fünf Tore und vier Vorlagen standen auf seinem Konto. Wer Mainz trotz potentieller Doppelbelastung durch die Europa-League eine gute Saison zutraut, der sollte sich einen Kauf von Malli überlegen.


Pierre Emile Hojbjerg | 1.200.000 €

Wer die Vorliebe des Bayern-Trainers Pep Guardiola kennt, eigene Talente zu Weltstars zu formen, für den stellt Pierre Emile Hojbjerg in dieser Saison wohl einen Pflichtkauf dar. Nach dem Wechsel von Toni Kroos zu Real Madrid sind die Chancen des 19-jährigen Dänen weiter gestiegen. Und wann bekommt man schon einmal einen Bayern-Spieler mit der realistischen Chance auf Einsätze in der Startelf für diese Summe?


Shawn Parker | 1.200.000 €

Den Durchbruch in der Bundesliga steht für Shawn Parker noch bevor, in Mainz wollte er unter Thomas Tuchel nicht so ganz gelingen, zu viele Mängel sah der Ex-Coach noch im Spiel des 21-Jährigen: „Shawn tut sich im Training deutlich einfacher, auch weil er dort ständig gecoacht werden kann. Im Spiel verfällt er in eigene Muster und spielt nicht die Stärken aus in Schnelligkeit, Freilaufverhalten, Durchsetzungsvermögen, wie er sie im Training einbringt.“



Nun also der Neustart in Augsburg, wo er aktuell als einziger Neuzugang die Chance auf einen Stammplatz zum Saisonstart hat – allerdings auch der Verletzung von Alexander Esswein geschuldet.



Seit der U15 spielt der Deutsche mit amerikanischen Wurzeln für die deutschen U-Auswahlen. Vier Tore gelangen dem Talent bisher in der Liga. In Augsburg könnten bei optimalem Verlauf noch einige dazukommen.


Per Ciljan Skjelbred | 1.200.000 €

Per Ciljan Skjelbred gehörte in der vergangenen Saison zu den Lieblingsspielern von Trainer Jos Luhukay und generell zu den Überraschungen in der Liga. Viele Fans hatten sich zuvor verwundert gefragt, was die Berliner den im Austausch mit Pierre-Michel Lasogga geliehenen Norweger wollten. Dieser überraschte mit 27 Einsätzen in der Startelf, zwei Toren und sieben Vorlagen. Sollte der Spieler tatsächlich noch von Berlin fest verpflichtet werden, kann man sich einen Kauf überlegen.


Marco Höger | 1.000.000 €

Der Schalker könnte zu einer der Überraschungen der Saison werden – oftmals unterschätzt hat er durchaus das Zeug zum Stammspieler, Verletzungen verhinderten allerdings immer wieder den Durchbruch. So hatte er sich schon zu Beginn der letzten Saison fast als Stammspieler etabliert, ehe eine Teilruptur des Kreuzbandes die Saison beendete.



Nun ist Höger zurück – und sollte Kevin-Prince Boateng wie von ihm gefordert einen Platz im offensiven Mittelfeld erhalten, wäre die Planstelle an der Seite von Roman Neustädter frei. Höger wäre der erste Anwärter auf diesen Posten, wenn er nicht sogar Neustädter selbst zur Konkurrenz werden kann. In fünf von acht Testspielen stand der Schalker bisher in der Startelf. Erzielte dabei stolze fünf Tore!


Mahmoud Dahoud | 800.000 €

„Mo spielt intelligent und hat Übersicht, er ist einfach gut“, lobt Trainer Lucien Favre seinen Mittelfeldspieler. Nach hoffnungsvollen Eindrücken in der Vorbereitung auf die Saison 13/14 verletzte sich der 18-Jährige schwer, verpasste fast die komplette Saison. Nun ist der Youngster zurück und nicht völlig chancenlos im Konkurrenzkampf um einen Platz an der Seite von Weltmeister Christoph Kramer.


Hany Mukhtar | 800.000 €

Der Siegtorschütze im Finale der U19-Europameisterschaft wurde bereits im letzten Jahr langsam an die Mannschaft herangeführt. Es reichte zu zwei Einsätzen in der Startelf und acht Einwechslungen. Vier Minuspunkte standen beim „kicker“ zu Buche. Keine unbedingte Empfehlung, aber das mag auch der Eingewöhnung geschuldet gewesen sein – zudem stand er gegen die Bayern in der Startelf und bei einer 0:4-Heimniederlage gegen den BVB am letzten Spieltag. Man sollte sich also von diesem Ergebnis nicht unbedingt täuschen lassen.


Marc Stendera | 800.000 €

Der U19-Europameister wird bei der Eintracht schon als Nachfolger von „Fußballgott“ Alexander Meier gesehen. Solange diese Position allerdings noch besetzt ist, bestehen immerhin Chancen auf der Außenbahn für den begnadeten Youngster. Es wird schon einiges zusammenkommen müssen, damit Stendera wirklich sein Punktepotential entfalten können wird, aber für diese Summe ist er schon eine Spekulation wert.


Kerem Demirbay | 500.000 €

Nach dem Abgang von Hakan Calhanoglu der potentielle Nachfolger von Rafael van der Vaart im offensiven Mittelfeld der Hamburger. Wird im Hamburger Umfeld bereits als Riesentalent gehandelt und erzielte bisher stolze 10 Tore in den Testspielen. Wird es dennoch schwer haben zu Beginn der Saison, aber wer genügend Geld übrig hat, für den ist Demirbay möglicherweise eine spannende Personalie für einen Platz auf der Bank.


Levin Öztunali | 500.000 €

Julian Brandt und Levin Öztunali gehören zu Europas Top-Talenten. Der Uwe-Seeler-Enkel ist für Summe zwar eine gewagte Verpflichtung für das defensive Mittelfeld – allerdings eröffnet sich dem 18-Jährigen möglicherweise eine Ersatzbeschäftigung als Rechtsverteidiger. Und dort ist die Konkurrenz bei Leverkusen in Person von Giulio Donati und Roberto Hilbert nicht übermächtig. Wer das Kleingeld für einen Bankspieler übrig hat, für den kommt der frischgebackene U19-Europameister sicherlich in Frage.


Stürmer


Patrick Helmes | 2.000.000 €

Ein Knorpelschaden an der Hüfte setzt den Angreifer aus Köln zwar für ungewisse Zeit außer Kraft, aber nur einmal kurz zur Erinnerung: der mittlerweile 30-Jährige erzielte in der Spielzeit 08/09 im Trikot von Leverkusen 21 Tore, galt als Nationalspieler. 45 Tore in 98 Bundesliga-Spielen sprechen auch übergreifend eine klare Sprache. Für diesen Preis ist der Mittelstürmer – sollte er rechtzeitig fit werden – eine Überlegung wert.


Julian Brandt | 1.200.000 €

Wie Levin Öztunali gehört auch Julian Brandt zu den europäischen Top-Talenten. Der U19-Europameister deutete bereits in der abgelaufenen Spielzeit seine Klasse an, stand er doch in den letzten sechs Saisonspielen in der Startelf und hatte mit zwei Toren und einer Vorlage seinen Anteil daran, dass die Werkself noch den vierten Platz in der Tabelle sicherte. Sicherlich wird es schwer, sich in der kommenden Saison gegen die Konkurrenz in Person von Hakan Calhanoglu, Josip Drmic, Karim Bellarabi oder Heung-Min Son durchzusetzen, dem Jungen ist dennoch eine Überraschung zuzutrauen.


Karim Bellarabi | 1.000.000 €

70 Punkte erspielte der 24-Jährige in 26 Einsätzen (20 in der Startelf) in der abgelaufenen Saison im Trikot von Absteiger Braunschweig. Einige Undiszipliniertheiten verhinderten mehr Spielzeit. Nun sucht das zurückgekehrte Flügelspieler seine Chance in Leverkusen: „Karim hat dazugelernt. ich traue ihm zu, Ausrufezeichen zu setzen“, so Bayer-Manager Jonas Boldt. Für diesen Preis sicherlich ein interessanter Kandidat für die Bank.


Davie Selke | 1.000.000 €

Der Torschützenkönig der U19-Europameisterschaft in Ungarn ist als fester Bestandteil der Bundesliga-Mannschaft eingeplant. Zwar ist man sich in Bremen noch unsicher, ob es schon zu einer größeren Rolle im Team ausreicht. Allerdings ist die Konkurrenz im Sturm zur Zeit auch nicht übermächtig und der Bremer Weg sieht ja eigene Nachwuchskräfte vor.


Donis Avdijaj | 200.000 €

Für diese Summe ein Pflichtkauf für die Bank. Immerhin muss man keine 48 Millionen Euro, die als festgeschrieben Ablöse im Vertragswerk des Talents stehen, für den 17-Jährigen auf den Tisch legen. Gilt für viele Schalke-Fans als Riesentalent. In den Testspielen reicht es bisher meist nur zu einer Einwechslung, dabei konnte der Angreifer jedoch immerhin fünf Tore für sich verbuchen.


Tipps ausser der Reihe

Im Folgenden noch ein paar Spieler, die das Kostenlimit übersteigen, die ich aber dennoch kurz empfehlen möchte:


Torhüter

    • Marvin Hitz | 2.200.000 € | Top-Punkteschnitt, günstiges Torhüter-Gesamtpaket
    • Diego Benaglio | 3.500.000 € | Für den Preis eine sehr solide Wahl
    • Thomas Kraft | 2.700.000 € | Ebenfalls ein sehr guter und vergleichsweise günstiger Keeper


Abwehrspieler

    • Ömer Toprak | 4.000.000 € | Kann sich weiter steigern, Top-Mann
    • Lukasz Piszczek | 3.200.000 € | Letzte Saison noch nicht 100% fit, eigentlich ein Punktegarant
    • Robin Knoche | 3.000.000 € | Eine Millionen Euro günstiger als Naldo, ähnliches Punktepotential
    • Martin Stranzl | 2.600.000 € | Ultra-solider Punktelieferant
    • Kyriakos Papadopoulos | 2.600.000 € | Etwas riskant, aber Top-Club und könnte richtig abgehen


Mittelfeldspieler

    • Roberto Firmino | 5.300.000 € | Eigentlich zu teuer, trotzdem verlockendes Punktepotential
    • Christoph Kramer | 3.900.000 € | Preis auch recht hoch, dennoch kann der Weltmeister sich noch weiter steigern
    • Simon Rolfes | 3.500.000 € | Gehört auch zu den ewigen Punktegaranten
    • Daniel Baier | 3.000.000 € | Egal wie Augsburg spielt, Baier punktet immer
    • Ilkay Gündogan | 3.000.000 € | Spekulation, aber wird der Junge fit, für den Preis ein Top-Schnäppchen
    • Ivan Perisic | 2.800.000 € | Leider verletzt, längere Pause droth - wenn nicht, für die Rückrunde einplanen
    • Jonathan Schmid | 2.500.000 € | War vor zwei Jahren eine Bank. Wenn Freiburg besser spielt, wird er ordentlich punkten
    • Daniel Didavi | 2.400.000 € | Für den Preis für mich ein Pflichtkauf
    • Tobias Werner | 2.200.000 € | Holte letzte Saison trotz Verletzungspause 123 Punkte, wenn Augsburg nicht untergeht, eine gute Wahl
    • Johannes Geis | 2.200.000 € | Deutete schon letzte Saison sein großes Potential an
    • Leonardo Bittencourt | 2.200.000 € | Könnte zur Überraschung der Saison werden


Stürmer

    • Kevin Volland | 4.800.000 € | Knackte schon letzte Saison fast die 200 Punkte, wird erneut stark spielen
    • Vedad Ibisevic | 4.500.000 € | Hat eigentlich die eingebaute Torgarantie, Veh setzt auf ihn, Vertrag bis 2017 verlängert
    • Pierre-Emerick Aubameyang | 4.500.000 € | Wird wie die meisten Neu-Dortmunder im zweiten Jahr richtig durchstarten
    • Adam Szalai | 3.400.000 € | Sollte bei 1899 gesetzt sein, dann ein Torgarant
    • Eric-Maxim Choupo-Moting | 3.000.000 € | Setzt er sich auf Schalke durch, ist er für den Preis schon fast ein Schnäppchen
    • Admir Mehmedi | 2.800.000 € | Fast eine Art Lieblingsspieler, für den Preis für mich ein Pflichtkauf
    • Shinji Okazaki | 2.500.000 € | Machte schon letztes Jahr 15 Tore - dafür sehr günstig