1. FC Union Berlin
1. Bundesliga
Medien stellen erneut die Torwartfrage – Fischer äußert sich

itsCPTN

© imagoimages

Für einen längeren Zeitraum ist es rund um die Torwartsituation beim 1. FC Union Berlin einigermaßen ruhig geblieben. Der Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt erwies sich nun als ein Einfallstor für eine neuerliche Debatte. Medien spekulieren über einen möglichen Tausch.


Liverpool-Leihgabe Karius wartet noch aufs Pflichtspieldebüt

Bislang hat Andreas Luthe in allen Saisonpartien das Tor der Eisernen gehütet. Loris Karius, ebenfalls ein Neuzugang, stieß erst spät dazu und musste sich dementsprechend erst mal einfinden.

Der Saisonverlauf und Luthes Auftritt boten Cheftrainer Urs Fischer in der Folge jedoch keinen Anlass für einen Wechsel auf der Position. Die Hauptstädter spielen eine tolle Saison, rangieren mit 16 Punkten nach neun Spieltagen auf Platz sechs. Luthe zeigte vielleicht hier und da kleinere Unsicherheiten, fiel andererseits nicht durch grobe Patzer auf.

Eine Zwickmühle? Durch eine Herausnahme des Routiniers ohne triftigen Grund – um Liverpool-Leihgabe Karius als Nummer eins zu installieren – hätte sich Fischer unglaubwürdig machen können, so einige Stimmen. Ob sich der Schweizer tatsächlich in einer Zwickmühle sah, sei mal dahingestellt.


Fischer äußert sich vorm Stadtderby gegen Hertha BSC

Besagtes Gegentor beim 3:3 gegen die SGE, erzielt durch André Silva, rief nun jedoch die Medien auf den Plan. Zum Beispiel die "Sport Bild", die schreibt, dass Luthe nach seinem jüngsten Auftritt intern in der Diskussion steht.

Und auch dem "kicker" zufolge liefert dessen Missgeschick Fischer ein Argument, Karius ins Tor zu stellen, ohne an Authentizität zu verlieren. Authentisch wäre demgegenüber aber ebenso, an Vertrautem festzuhalten. Das Fachblatt führt das als Argument gegen einen Wechsel an.

Und was sagt der Coach? "Andi hat es in den Spielen gut gemacht, er war präsent", so sein knappes Saisonresümee beim Vorgespräch zum Prestigeduell mit Hertha BSC (Freitag, 20:30 Uhr). Den Silva-Treffer, bei dem sich Luthe durch einen zugegeben starken Pass von Kamada aus dem Spiel nehmen ließ, kommentierte er wie folgt:

"Das Tor kann man besser verteidigen. Der Querpass war nicht so einfach, aber auch der Torwart kann eine bessere Position haben. So was kann geschehen." Die Szene sei am Sonntag schon besprochen worden.


Keine Festlegung – klärt sich die Torwartfrage im Januar von allein?

Entscheidend findet Fischer vielmehr die Entstehung der Situation. Union hatte den Ball in Person von Grischa Prömel leichtfertig vertändelt. "Frankfurt hat es da auch sehr gut gespielt und dann bekommst du in der ersten Liga auch mal ein Tor."

Bleibt Luthe also im Tor oder darf jetzt doch Karius ran? "Wenn es ums Aufgebot geht, werden wir sehen. Die Nummer eins steht im Tor. Ich werde mich da erst am Freitag zu äußern", verweigerte der Fußballlehrer eine Vorabfestlegung – und blieb damit seiner Line treu.

Der Verlauf der kommenden Wochen könnte entscheidend für die weitere Zukunft der bisherigen Nummer zwei sein. Ziel des Leihgeschäfts war sicherlich nicht, dass Karius das Jahr in Berlin auf der Bank absitzt.

So mutmaßen "kicker" und "Sport Bild", dass im Falle eines einsatzlosen Dezembers die Leihe auf den Prüfstand kommen beziehungsweise ein vorzeitiger Abschied im Januar immer wahrscheinlicher werden dürfte.