Luca Netz
Borussia Mönchengladbach
Seoane bangt um Netz – Er­satzkan­di­dat zeichnet sich nicht klar ab

hadi313

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Für Luca Netz sieht es im Hinblick auf den 2. Spieltag doch nicht ganz so gut aus, wie man zu Beginn der Trainingswoche meinen konnte. Der an muskulären Problemen laborierende Linksverteidiger von Borussia Mönchengladbach ist noch nicht zurück im Trainingsbetrieb und muss unter anderem weitere Untersuchungen abwarten.

„Bei Luca ist es in der Tat noch offen“, musste Gladbach-Coach Gerardo Seoane am Donnerstag vor versammelter Medienrunde berichten. Er erläuterte: „Es gibt heute abschließende Abklärungen, weil das Sichtfeld beim MRT zu Anfang der Woche aufgrund einer Entzündung vernebelt war und man nicht klar erkennen konnte, wie schwer die Struktur beschädigt ist.“

Netz wurde deshalb bisher nur individuell belastet. Auf neue Informationen über die Blessur des 20-Jährigen kann Seoane erst am Donnerstagnachmittag zurückgreifen.


Viele Kandidaten mit Schönheitsfehler

Für die zwei Tage später stattfindende Begegnung mit Seoanes Ex-Klub Bayer Leverkusen ist das dementsprechend ein schlechter Wasserstand und die Frage drängt sich auf, wer Netz ersetzen würde. Naheliegend ist zunächst mal sein direkter Konkurrent für diese Saison.

Schließlich wurde Lukas Ullrich (19) im Sommer geholt, um nach dem Abgang von Ramy Bensebaini (zum BVB) den Konkurrenzkampf auf der linken Seite scharf zu halten. „Ullrich hat eine gute Vorbereitung und gute Ansätze gezeigt. Er ist nach seinen zwei Spielen bei der U23 auch gut im Rhythmus und eine Option“, beteuerte Seoane.

Andererseits sind Zweifel nicht unberechtigt, dass der Youngster schon weit genug für einen Startelfeinsatz gegen momentan gut aufgelegte Leverkusener ist. Sowohl im DFB-Pokal als auch am 1. Spieltag in der Bundesliga verzichtete Borussias Fußballlehrer schließlich auf eine Kadernominierung.

„Eine Spur defensiver“, geht es auch, und zwar mit Fabio Chiarodia (18). Ein 3-4-3-System – Seoane lässt sowohl Dreierkette als auch ein 4-2-3-1 spielen – würde anders als bei Ullrich dann als Option wegfallen. Gleiches gilt für Maximilian Wöber (25), der ebenfalls ins Spiel gebracht wurde. Dessen Einsatz ist jedoch nicht hundertprozentig gesichert, weil er im Training umgeknickt ist.


Scally kann es auf beiden Seiten

Bliebe noch ein Spieler, mit dem grundsätzlich beide Systeme möglich sind: Joe Scally (20). Der eigentlich für die rechte Seite Vorgesehene kann es auch links. Dort würde er vermutlich nur vor einer Dreierkette in Betracht kommen, da Seoane eine nominelle und ernsthafte Alternative für den Rechtsverteidiger in einer Viererkette fehlt. Stefan Lainer hat die nächsten Monate andere Dinge im Kopf (Lymphknotenkrebs) und Nachwuchsprofi Simon Walde ist noch ohne Pflichtspielpraxis.

Viele Optionen also für Seoane, wobei auf den ersten Blick keine als klare Sache erscheint. Am liebsten wäre ihm gewiss, dass Netz spielen kann und ihm das große Kopfzerbrechen erspart bleibt.