Manuel Gulde
SC Freiburg
Im Hin­tertreffen: Gulde spricht über seine Zukunft

Captain-Iglo

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Der SC Freiburg hat sich in den vergangenen Jahren sowohl im sportlichen als auch im spielerischen Bereich auf ein neues Level gehoben. Das bekommt beispielsweise Manuel Gulde zu spüren, der zuletzt ins Hintertreffen geraten ist. Das inzwischen bevorzugte System mit Viererkette kommt dem 31-Jährigen hinsichtlich seiner Einsatzchancen ebenfalls nicht entgegen.

Doch nicht nur die taktische Umstellung, sondern auch seine Gesundheit spielte dem Routinier nicht in die Karten. Aufgrund muskulärer Probleme stand er in der Hinrunde mehrere Wochen nicht zur Verfügung. „Ich hoffe, dass der Rücken wieder stabil bleibt“, erklärte Gulde, der jüngst im Testspiel gegen den FC Luzern (2:2) für die erste Halbzeit zum Einsatz kam, in einem Gespräch mit dem kicker.

Über seine Rolle als Backup ist sich Gulde allerdings im Klaren. Dass er dem Stammduo aus Matthias Ginter und Philipp Lienhart nicht das Wasser reichen kann, sieht er ein: „Ich bin kein Träumer, kann die Lage realistisch einschätzen und akzeptieren“, so der Defensivmann.

Reinen Wein schenkte ihm darüber hinaus Chefcoach Christian Streich ein, der seine Entscheidung für die Systemumstellung offen mitteilte und mit guten Argumenten fütterte: „Der Trainer hat mir früh gesagt, dass wir wegen der großen Qualität in der Offensive oft Viererkette spielen werden.“


Gulde sieht sich als „guten Bundesliga-Verteidiger“

Gänzlich abgefahren ist der Zug für Gulde aber noch nicht. Fußballlehrer Streich wird nicht müde, in aller Regelmäßigkeit in den Pressekonferenzen vor den Bundesligaspielen die Systemfrage (Dreier- oder Viererkette) offenzulassen. Und genau in diesem Zusammenhang sieht der Abwehrmann seine Chance auf Einsätze.

„Ich gebe Gas und will auf den Platz. Mein Anspruch ist es, in die Elf zu kommen, wenn wir Dreierkette spielen“, so Gulde, der sich im Anschluss an die aktuelle Saison Gedanken über seine Zukunft machen möchte. „Ich muss für mich entscheiden, wie lange ich die Rolle noch ausfüllen kann, vor allem mental, weil ich mich noch als guten Bundesliga-Innenverteidiger sehe.“

Sollte die Entwicklung doch in die richtige Richtung zeigen, ist ein Verbleib im Breisgau offenbar nicht ausgeschlossen. „Andererseits habe ich dann noch ein gutes Jahr Vertrag bei einem super Verein. Es wird eine Abwägungssache.“