Marcel Sabitzer
Borussia Dortmund
"Gibt keinen Grund, den Verein zu verlassen"

Bennet Stark

© imago images

Im Alter von 20 Jahren ist Marcel Sabitzer für eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Euro vom SK Rapid Wien zu RB Leipzig in die 2. Bundesliga gewechselt. Jetzt, bald sechs Jahre später, gehört der Österreicher zu den wichtigsten Akteuren auf dem Platz. Deswegen denkt er aktuell auch nicht an einen Abschied.

"Wenn alles so weiterläuft, gibt es keinen Grund, den Verein zu verlassen", äußert Sabitzer, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2022 datiert ist, gegenüber dem "kicker". "Es hat Spaß gemacht und ist auch etwas Besonderes, den Verein mitzuprägen und hochzubringen", blickt der flexible Mittelfeldmann zurück. "Ich werde mich auch in 20 Jahren mit dem Verein und der Stadt verbunden fühlen."


RB Leipzig: Sabitzer aktuell nicht wegzudenken

Dass sich Sabitzer nicht mit einem möglichen Wechsel im Sommer beschäftigt, um eine noch reizvollere Aufgabe anzunehmen, dürfte sicherlich auch im Sinne von RB Leipzig sein. Denn Sabitzer spielt derzeit die Saison seines Lebens.

Mit wettbewerbsübergreifend 21 Scorerpunkten (13 Tore, 8 Assists) liegt er schon jetzt weit über seiner bisherigen Bestmarke von 14 Torbeteiligungen, die er jeweils in der Spielzeit 2016/17 und 2017/18 aufgestellt hatte.

"Er ist ein nicht wegzudenkender Führungsspieler. Er ist unglaublich ballsicher und ein guter Balleroberer mit vielen wirklich tollen Aktionen. Auch taktisch ist er schon sehr weit", beschreibt Cheftrainer Julian Nagelsmann seinen Schützling und bescheinigt ihm eine "herausragende Entwicklung" in den vergangenen Jahren.


Sabitzer ist bei Leipzig flexibel einsetzbar

Ob auf der Sechs, der Acht, als Zehner oder auf der Außenbahn – Sabitzer kann in der laufenden Saison gefühlt überall spielen und überzeugt durch stabil bleibende Leistungen. "Ich bin hochzufrieden mit ihm", zeigt sich Nagelsmann erfreut. Zuletzt spielte er als etatmäßiger Offensivspieler sogar alleine vor der Abwehr.

Im Zentrum des Spielfelds kann Sabitzer aber auch am besten mit all seinen Mitspielern kommunizieren. Denn seit acht Spielen führt er obendrauf noch die Mannschaft als Kapitän auf den Platz. Denn der eigentliche Spielführer Willi Orban ist verletzt, Diego Demme hat den Verein im Winter verlassen und die Nummer drei im Bunde, Yussuf Poulsen, findet sich zu häufig auf der Bank wieder.

Doch die neue Rolle als Mannschaftskapitän scheint Sabitzer gut zu stehen: "Er ist als Anführer wichtig, weil er auf dem Feld einer der wenigen ist, die was sagen, die pushen und versucht, die Spieler nach vorn zu peitschen", so Nagelsmann, der dem Anschein nach auch 2020/21 mit Sabitzer planen kann.