Marco Richter
1. FSV Mainz 05
Konkurrenz macht es "sehr gut": Richter kämpft um seinen Platz

Dennis Winterhagen

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31 von 34 Spielen absolvierte Marco Richter in der vergangenen Saison für den FC Augsburg. In dieser Spielzeit kam Richter in den ersten drei Spielen gar nicht erst zum Einsatz. Dass er nun 31-mal in Folge auf dem Feld stehen wird, dürfte äußerst unwahrscheinlich sein.

Denn Cheftrainer Heiko Herrlich scheint in dieser Spielzeit nicht so sehr auf den 22-Jährigen zu setzen wie zuvor. Die Offensive um Ruben Vargas, André Hahn, Michael Gregoritsch, Daniel Caligiuri und Florian Niederlechner funktioniert, dafür spricht die Bilanz mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen. In Summe: Tabellenplatz zwei.

Am 1. Spieltag im Duell mit Union Berlin (3:1) fehlte der offensive Mittelfeldspieler verletzt. Gegen den BVB (2:0) war er zwar im Kader, wurde aber nicht eingewechselt. Und gegen den VfL Wolfsburg (0:0) wurde er gar nicht erst berücksichtigt. "Das ist natürlich traurig. Für mich ist das schwer nachzuvollziehen. Aber ich bin Profi genug, um das abzuhaken", kommentiert Richter die jüngste Nichtnominierung.

Während seiner Verletzungspause (und danach) konnte sich die Konkurrenz von ihm absetzen und habe es "sehr gut" gemacht, wie Iraklis Metaxas in Vertretung des zuletzt abwesenden Herrlich (Pneumothorax) betonte. Es gibt manchmal Gründe für jemanden, nicht gegen jemanden", so der Co-Trainer.


"Das ist kein Geheimnis, dass ich bereit für den nächsten Schritt bin"

Immerhin: Im Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) am Freitag durfte Richter über die volle Distanz auf dem Feld stehen und zeigte sich bemüht. "Das war ein richtig gutes Gefühl. Ich bin glücklich, mal wieder 90 Minuten gespielt zu haben", erklärte er nach dem Spiel.

Dass er in Augsburg noch vor den Ball tritt, damit war vor Saisonbeginn nicht zwingend zu rechnen. Auf der Suche nach einem Außenspieler rief der 1. FC Köln beim Juniorennationalspieler an und erkundigte sich nach einem Wechsel. Der FCA rief dem Vernehmen nach allerdings eine zu hohe Ablöse auf und Richter blieb.

Wie lange das noch der Fall sein wird, ist äußerst unklar. Aus der Annahme, dass Augsburg nur eine Zwischenstation für ihn sei, macht er keinen Hehl. "Das ist kein Geheimnis, dass ich bereit bin für den nächsten Schritt. Ich hoffe, dass es demnächst damit klappt."

Bereits im vergangenen Sommer, nach der U21-Europameisterschaft, soll sich Borussia Mönchengladbach bei Richter gemeldet haben. Ein Wechsel kam damals wie auch in diesem Sommer nicht zustande. Auswirkungen auf seine Leistungen habe sowas ohnehin nicht. "Die Transferperiode ist vorbei. Ich werde Gas geben und alles andere jetzt endgültig aus meinem Kopf streichen", meint er.