Mario Götze
Eintracht Frankfurt
Stöger überrascht von medialer Resonanz

Kristian Dordevic

© imago images

Beim 0:0 in Salzburg, mit dem das Aus in der Europa League besiegelt wurde, bekleckerte sich am Donnerstag wahrlich kein Akteur von Borussia Dortmund mit Ruhm. Öffentlich diskutiert wurde hinterher indes besonders die Personalie Mario Götze.

Befeuert dadurch, dass Trainer Peter Stöger keinen Hehl daraus machte, dass ihm die Leistung so gar nicht zugesagt hat. Der Fußballlehrer zeigte sich heute allerdings verwundert ob des großen Medienechos und will seinen Schützling keineswegs angezählt wissen.

Während Marco Reus angeschlagen zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, veranlasste allein die Darbietung des WM-Finalhelden von 2014 Stöger zu dessen Herausnahme nach 45 Minuten.

"Mit Mario waren wir überhaupt nicht einverstanden, von dem, was wir uns erwarten", begründete der Österreicher die Maßnahme gestern Abend am "Sky"-Mikrofon. Spielerische Linie, Positionen anspielen, Bälle in die Tiefe, Laufwege hinter die Kette – "das ist ja tatsächlich überhaupt nicht passiert", unkte er.

Und wenn die Vorgaben nun mal nicht umgesetzt werden, "muss man versuchen, anderen Jungs eine Möglichkeit zu geben." Für Reus und Götze wurden Alexander Isak und Maximilian Philipp eingewechselt.


"Wenn etwas ist, was überhaupt nicht gepasst hat, dann bin ich der Meinung, dass man das so ansprechen kann."

Auf der Pressekonferenz vor dem Hannover-Spiel wurde er nun darauf angesprochen, dass seine Ausführungen in der Öffentlichkeit hohe Wellen schlugen. "Das hat mich überrascht, weil ich die Frage gestellt bekommen habe und erklärt habe, warum die zwei Jungs raus sind."

Das erregte Aufsehen erklärte er sich damit, dass Götze "natürlich ein besonderer Spieler" ist. Das Trainerteam bewertet ihn aber wie jeden anderen BVB-Akteur auch, und der 25-Jährige habe nun mal nicht den besten Tag gehabt.

"Klar, wenn das Interesse eben so groß ist, dass die zwei Jungs raus sind, dann muss man auch eine klare Antwort geben. Und das habe ich, glaube ich, getan", so Stöger, der ausdrücklich betonte, dass er damit keinerlei Duftnote habe setzen wollen oder Ähnliches.

Auch Götze selbst meldete sich in dieser Angelegenheit zu Wort: "Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mich auf meine Defizite hingewiesen hat und ich werde stark daran arbeiten", zitiert ihn die "Sport Bild".