Martin Schmidt
1. Bundesliga
Trotz Klas­se­ner­halt vor dem Aus?

Tischdrache

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Erst knapp eine halbe Stunde nach dem eigenen Abpfiff herrschte aufgrund der in Wolfsburg noch laufenden Partie Gewissheit für Mainz 05: Durch das Remis der Wölfe ist der FSV dank des viel besseren Torverhältnisses praktisch gerettet, könnte nur im Fall einer Pleite auf Rekordniveau – bei gleichzeitigem HSV-Sieg gegen Wolfsburg – auf den Relegationsplatz rutschen.

Ob die Mannschaft in der nächsten Bundesligasaison aber noch von Trainer Martin Schmidt betreut wird, sei fraglich, berichtet nun die "Bild". So scheine es durchaus möglich, dass das Spiel kommendes Wochenende in Köln das letzte von Coach Schmidt werde. Im Vereinskreisen sei schon länger eine Diskussion um die fachliche Qualität des Schweizers entbrannt. Der 51-Jährige lasse zu viel lange Bälle spielen, finde keine Lösungen gegen defensiv orientierte Teams und schaffe es nicht, Spieler konsequent weiterzuentwickeln.

Sportdirektor Rouven Schröder scheut sich ebenso, dem Trainer eine Jobgarantie über das Saisonende hinaus zu geben: "Wir fahren jetzt nach Köln, und dann müssen wir über die Saison sprechen. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, weiter zu denken", wird der Funktionär zitiert. Als Favorit auf eine mögliche Nachfolge gilt derweil Sandro Schwarz, der Coach der zweiten Mannschaft der Mainzer, die am Wochenende aus der dritten Liga abgestiegen ist.

"Wer in Mainz ausgebildet ist, hat auf jeden Fall immer das Zeug dazu, den nächsten Schritt zu gehen. Das wollen wir auch, unser erster Blick ist immer, intern zu schauen", konstatierte Schröder im "SWR" in Bezug auf Schwarz, entschärfte indes zugleich die Spekulationen um den aktuellen Chefcoach: "Aber das steht aktuell nicht zur Debatte. Martin ist der Trainer der ersten Mannschaft, Sandro der zweiten Mannschaft. Von daher ist das ist der Stand."