Matthias Ginter
SC Freiburg
Muss sich in Geduld üben

Kristian Dordevic

© imago images

Bundesliga, 11. Spieltag, Gladbach zu Gast in Dortmund: Matthias Ginter (20) wird in der Schlussphase des Spiels für den verletzten Sokratis eingewechselt und kommt auf etwa sieben Spielminuten. Es war sein erster Ligaeinsatz seit sechs Wochen. Von den vier namhaften BVB-Innenverteidigern liegt der zehn Millionen Euro teure Neuzugang in der Hierarchie aktuell hinten.


Eine (fast) neue Situation

Ungewohnt für Ginter, der in der Vorsaison bei seinem Ex-Klub Freiburg in der Summe nur läppische 22 Bundesligaminuten verpasste. Dort führte kein Weg an ihm vorbei. Andererseits konnte der Defensivspieler diese Rolle einen Monat lang in der Nationalmannschaft einüben: Der WM-Fahrer stand in Brasilien kein einziges Mal auf dem Platz.


"In der Liga das ein oder andere unglückliche Spiel" – Michael Zorc



Die Gründe für die derzeitige Rolle des Weltmeisters bei der Borussia heißen in erster Linie Hummels, Sokratis und Subotic. Des Weiteren wird beim BVB nun mal ein anderer Fußball gespielt, und die Feinabstimmung mit den Teamkollegen ergibt sich auch nicht von heute auf morgen. Daher hatte Ginter bei den wenigen Einsätzen auch schon seine unglücklichen Momente. Bittere Bilanz: Die drei Bundesligapartien, die der Abwehrspieler für Schwarz-Gelb bislang über die volle Distanz bestritt, gingen verloren.

Es wurde jedoch von vornherein klar kommuniziert, dass in Dortmund "ein harter Konkurrenzkampf auf ihn wartet", erklärt Sportdirektor Zorc. Ginter gebe sich "fleißig und wissbegierig." Die Verpflichtung – Vertragslaufzeit bis 2019 – ist ein Fall von Perspektivtransfer, auf lange Sicht wird sich der Verteidiger als Verstärkung erweisen. An dieser Überzeugung gibt es für die Verantwortlichen nichts zu rütteln.