Max Kruse
1. Bundesliga
Entscheidung bis 18. Mai gefordert?

Kristian Dordevic

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Nach der missglückten englischen Woche Ende April, in der Werder Bremen im DFB-Pokal die Segel streichen und in der Bundesliga zwei Niederlagen einstecken musste, lautete der mediale Tenor alles in allem, dass die Hanseaten ihre Chance auf Europa wohl verspielt hätten. Und damit auch ihre Chance auf eine Verlängerung mit Leistungsträger Max Kruse? Innerhalb der nächsten eineinhalb Wochen soll diese Personalie geklärt sein, heißt es jetzt.

Die "Bild" berichtet von einem Ultimatum des Weser-Klubs an den Mannschaftskapitän, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Wie das Blatt erfahren hat, müsse sich der 31-Jährige bis zum 18. Mai, wenn der letzte Spieltag dieser Bundesligasaison stattfindet, entschieden haben, ob er nun bleiben oder wechseln will.

Werder brauche Planungssicherheit. Schon im April hatte Cheftrainer Florian Kohfeldt angemerkt, nicht in die Sommerpause gehen zu wollen, ohne zu wissen, wie es aussieht.


Gladbach und Bayern können von der Liste gestrichen werden

Kruse selbst sagte vor einigen Wochen, er habe den Anspruch, wieder international zu spielen. Der Offensivmann wollte abwarten, wie sich die Saison entwickelt und ob noch Topklubs bei ihm anklopfen. Als kategorisches Ausschusskriterium bezüglich eines Verbleibs sei der Aspekt Europa indes nicht zu werten, beteuerten sowohl Spieler als auch Verein.

In puncto Ausland wurde Kruse in der jüngeren Vergangenheit mit AS Rom, Inter Mailand oder Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht. In der Bundesliga war immer mal wieder Ex-Klub Borussia Mönchengladbach im Gespräch – Fohlen-Manager Max Eberl schloss Ende April im "ZDF" (Aktuelles Sportstudio) allerdings aus, dass Kruses Weg wieder an den Niederrhein führen wird.

Auch Ligaprimus Bayern München kann von der Liste möglicher Interessenten gestrichen werden. Das machte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit dem "Weser-Kurier" deutlich.


Update: Baumann entgegnet Gerüchten

Erwartungsgemäß gibt es aus Bremen keine Bestätigung des vermeintlichen Ultimatums für Kruse, im Gegenteil. "Es kann auch sein, dass es nach Saisonende passiert", wird Geschäftsführer Frank Baumann heute vom "Weser-Kurier" hinsichtlich einer möglichen Verlängerung zitiert.

Ob es denn passiert, muss sich aber erst noch zeigen. Spekulationen, Kruses Entscheidung gegen Bremen stehe bereits fest, prallen ebenfalls am gelassenen Manager ab: "Ich wüsste nicht, dass er schon seinen Abschied angekündigt hat."