Max Meyer
1. Bundesliga
Nicht die besten Karten unter Weinzierl

Kristian Dordevic

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Auf europäischem Parkett ist der FC Schalke 04 auf Kurs, hat gestern in der Europa League den zweiten Sieg im zweiten Spiel eingefahren. In der Bundesliga hingegen hat Sportvorstand Christian Heidel unlängst den Abstiegskampf ausgerufen, dort rangiert der Revierklub als einzig punktloser Verein auf dem letzten Tabellenplatz.

Zuletzt, in der Auswärtspartie bei TSG 1899 Hoffenheim, brachte eine Führung – wie schon im Heimspiel gegen Köln – dem Team erneut keine Sicherheit. Für Max Meyer markierte das Duell mit den Kraichgauern seinen 100. Auftritt in der Bundesliga, zu feiern hat der offensive Mittelfeldspieler momentan aber eher wenig.

Denn der 21-Jährige hat unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl seinen Platz noch nicht so recht gefunden. In der Liga stand er erst zweimal in der Startelf, wurde demgegenüber dreimal einwechselt. "Ich war natürlich nicht zufrieden damit, dass ich in drei Bundesliga-Spielen draußen saß", erklärte er nach dem Europacupspiel gegen Salzburg am Donnerstagabend laut "Der Westen".

In jener Begegnung lief er von Beginn an auf, agierte allerdings auf der linken Seite statt auf seinem Wunschposten im zentralen offensiven Mittelfeld. Eine Rolle, die ihm offensichtlich nicht zusagt. Erst, als Leon Goretzka ausgewechselt wurde und er nach innen rückte, brachte Meyer seine Qualitäten besser auf den Platz. "Das ist schon anders als in der Mitte, weil dort defensiveres Verhalten gefordert ist."

"Es ging ihm darum, dass wir defensiv besser stehen", erläutert der Mittelfeldtechniker die Beweggründe seines Trainers, Goretzka auf die Spielmacherposition zu stellen. Der ehemalige Bochumer nahm diese Rolle indes nicht zum ersten Mal in dieser Saison ein. Goretzka passt als Balljäger mit seiner Dynamik offenbar besser ins Gegenpressing-System von Weinzierl; mit Meyer weiß der Coach bislang anscheinend nur bedingt etwas anzufangen.