Maya Yoshida
1. Bundesliga
Yoshida kämpft um Platz auf Schalke – „Er muss sich neu beweisen“

Bennet Stark

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Maya Yoshida ist seit Sommer beim FC Schalke 04 unter Vertrag, hat bisher aber noch nicht überzeugen können – anders als bei der Weltmeisterschaft in Katar mit Japan. Bei Königsblau muss sich der 34-Jährige nun neu beweisen. Da aus dem Lazarett zuletzt verletzte Spieler zurückkehren, könnte es eng für ihn werden.

Als Schalker geriet man während der WM eventuell etwas ins Staunen. Yoshida spielte bei der japanischen Nationalmannschaft deutlich besser als in der Liga, verpasste keine Minute, schied aber letztlich unglücklich im Achtelfinale gegen Kroatien aus. Klar, Japans Nationalmannschaft ist mit einigen Top-Spielern bestückt, außerdem stimmt die Teamchemie. Nichtsdestotrotz darf sich die Frage gestellt werden, wieso Yoshida auf Schalke bislang eher blass geblieben ist.

Die WM-Leistung muss Yoshida im Verein nun jedenfalls erstmal bestätigen. Mit Marcin Kamiński und Ibrahima Cissé kehren während der Pause Innenverteidiger zurück, die Neu-Coach Thomas Reis noch gar nicht begutachten konnte. Auch Leo Greiml und Sepp van den Berg dürften nicht mehr lange raus sein. Die Konkurrenz wird also deutlich größer, Schwächephasen darf sich Yoshida nicht mehr erlauben.

Reis erklärt den Kampf um die Startelfplätze jedenfalls für eröffnet: „Jeder bekommt eine Chance. Bisher hatte ich ja nur zwei Innenverteidiger für zwei Positionen zur Verfügung. Mal sehen, welcher Innenverteidiger wann zurückkommt – dann ist der Konkurrenzkampf eröffnet. Jeder muss sich neu beweisen, auch Maya.“


Reis sieht noch Nachholbedarf bei Yoshida

Nichtsdestotrotz hofft Reis, dass Yoshida mit Selbstvertrauen aus Katar wiederkommt, um Schalke im Abstiegskampf zu helfen. Warum es bisher nicht so gut geklappt hat? „Es hat sicher eine Rolle gespielt, dass die Punkteausbeute bisher schlecht war, er selbst mit sich und seinem Spiel unzufrieden war“, so eine Teilerklärung des Trainers, der bei Yoshida spielerisch noch Luft nach oben sieht.

„Maya ist einer, der die Abwehrkette gern nach hinten holt. Das hat es teilweise leichter für den Gegner gemacht. Ich versuche ihm an die Hand zu geben, aktiver zu verteidigen“, so Reis. Setzt Yoshida diesen Rat um, so dürften ihm in der Startelf die Türen offenstehen. Doch die bisherige Saison hat gezeigt, dass die Innenverteidigung der Schalker alles andere als in Stein gemeißelt ist.