Milos Jojic
1. Bundesliga
Jojic un­ter­zeichnet beim 1. FC Köln

BosseBVB

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Milos Jojic wechselt mit sofortiger Wirkung von Borussia Dortmund zum 1. FC Köln. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler setzte seine Unterschrift heute unter einen Vierjahreskontrakt bei den Geißböcken.

Anfang 2014 verpflichtete der BVB den Serben für rund 2,2 Millionen Euro von Partizan Belgrad – mit einer ähnlichen Summe dürften die Schwarz-Gelben nun auch die Rheinländer zur Kasse gebeten haben. Jojics Vertrag in Dortmund war mit einer Laufzeit bis 2018 versehen.


Variabler Neuzugang für das Mittelfeld

Damit kann FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke nun auch die nach dem Abgang von Daniel Halfar angestrebte Verpflichtung eines neuen kreativen Offensivspielers von der To-do-Liste streichen. Jojic ist zwar nicht per se der klassische Spielmacher, gilt jedoch als hinreichend ideenreicher Fußballer. Und passt ins Kölner Anforderungsprofil, das neben der kreativen Spielgestaltung auch Fähigkeiten bei ruhenden Bällen vorsieht.

Der serbische U21-Nationalspieler schlägt etwa auch alle Standards für die U21, zuletzt bei der Europameisterschaft in Tschechien. Dort kam außerdem eine weitere Stärke des technisch versierten Kickers zum Tragen, die da heißt: Flexibilität. Jojic kann nicht nur zentral als offensiver Sechser oder hinter den Spitzen agieren, sondern dank guter Schnelligkeit auch die Außenbahnen besetzen. So geschehen bei der U21-EM. Während der beidfüßige Akteur in den ersten beiden Gruppenspielen als Offensivkraft auf der rechten Seite auflief, durfte er sich in der letzten Partie links versuchen.

Jojics bevorzugte Position ist die Zehn; dieser Posten existiert beim FC allerdings in der Regel nicht. Im praktizierten 4-4-2-System käme für den Neuzugang daher auf den ersten Blick womöglich der linke Flügel als Einsatzort in Betracht, da Marcel Risse nach einer äußerst hervorragenden Saison 2014/15 rechts – wo er zumeist eingesetzt wurde – schwer zu verdrängen sein wird. Dagegen herrschte links eine recht große Fluktuation. Zentral müsste sich Jojic mit Matthias Lehmann und Kevin Vogt messen – ebenfalls beides Stammkräfte der abgelaufenen Spielzeit.


Guter Beginn beim BVB

Die ersten Schritte in der deutschen Beletage gestalteten sich für den viermaligen A-Nationalspieler sehr vielversprechend. Bei seinem Bundesliga-Debüt trug er sich gleich mit dem ersten Ballkontakt in die Dortmunder Torschützenliste ein und hatte in der Folge ein alles in allem gutes Halbjahr als Neuling, an dessen Ende vier Tore zu Buche standen.

Dessen ungeachtet konnte Jojic im weiteren Verlauf seines Engagements – trotz der krisenbehafteten BVB-Hinrunde 2014/15 – der Konkurrenz nicht gänzlich die Stirn bieten und spielte demgemäß nur noch eine untergeordnete Rolle. Im Jahr 2015 war ihm lediglich ein einziger, knapp zehn Minuten kurzer Einsatz am letzten Spieltag (3:2-Sieg gegen Werder Bremen) vergönnt.