Nuri Sahin
1. Bundesliga
Sahin drängt sich auf

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In der letzten Woche, im Nachgang des hinterhältigen Attentats auf das Team von Borussia Dortmund, war Nuri Sahin in den Medien wohl mit das meistvertretene BVB-Gesicht. Seine nach dem Champions-League-Spiel gegen Monaco (2:3) getätigten Ausführungen – unter anderem sprach der 28-Jährige von den Blicken seiner Mitspieler in den Momenten nach dem Anschlag, die er nie mehr vergessen werde – machten in den Nachrichten unzählige Male die Runde und gewährten Außenstehenden einen gewiss nur klitzekleinen Einblick, wie es um das Gefühlsleben der im Bus befindlichen Personen bestellt gewesen sein muss.

Sahin steht bei den Westfalen aber nicht nur deshalb wieder im Fokus. Der Mittelfeldakteur, der in dieser Saison überwiegend gar keine Rolle gespielt hat und für den kaum jemand eine Zukunft mehr in Dortmund sah, wusste sich zuletzt wieder mit guten Auftritten zu empfehlen. Er war ein "sehr wichtiger Faktor in der zweiten Halbzeit gegen Monaco", konstatierte Trainer Thomas Tuchel am Samstag auf der Pressekonferenz nach dem Frankfurt-Spiel (3:1); gleiches gelte für das Spiel gegen die Eintracht, das Sahin über die volle Distanz bestritt.

Vor dem Hintergrund, dass sein Schützling nach dem 13. Spieltag mit einer Knieverletzung lange raus war, auch die Vorbereitung verpasste, und nach Rückkehr ins Training immer wieder von Rückschlägen ausgebremst wurde, zeigte sich Tuchel umso beeindruckter ob der Darbietungen:

"Ich dachte nicht, dass es möglich ist, nach so einer langen Zeit ohne jede Spielminute so gut zu spielen. Aber Nuri hat das widerlegt und mich eines Besseren belehrt. Es ist schon sehr bemerkenswert." Der Fußballlehrer attestierte Sahin in diesem Zusammenhang großes Selbstvertrauen, "was sehr gut ist, sonst ist es nicht möglich, nach so kurzer Zeit auf diesem Niveau zu spielen".