Oliver Burke (28) wartet bei Union Berlin weiterhin auf den Durchbruch. Der Stürmer, der im Sommer aus Bremen kam, war in den bisherigen Pflichtspielen meist nur als Joker gefragt: Im Pokal in Gütersloh durfte er ab der 68. Minute ran, in den Ligaduellen mit Stuttgart (2:1) und Dortmund (0:3) wurde er jeweils erst spät eingewechselt. Aktuell haben Andrej Ilić und Ilyas Ansah klar die besseren Karten im Sturmzentrum.
Beim jüngsten Test gegen Altglienicke (1:1) stand Burke erstmals über 90 Minuten auf dem Platz. Für Steffen Baumgart ein wichtiger Schritt. „Oli kommt weiter an“, so der Trainer. Gleichzeitig läuft noch immer die Findungsphase: „Da gibt es immer noch die Situation, dass wir auch gucken müssen: Was sind seine Stärken, was kann er gut, was nicht?“ Der Coach setzt auf Geduld, betonte aber auch, dass eine Verletzungspause in der Vorbereitung nicht spurlos an Burke vorbeigegangen ist.
Gegen Altglienicke probierte Baumgart den Schotten sowohl rechts als auch links in der Offensive aus. Spielfitness und Zielstrebigkeit fehlen Burke jedoch noch: Seine größte Chance vergab er in der 77. Minute freistehend gegen VSG-Keeper Luis Zwick. Baumgart nimmt die Situation dennoch gelassen: „Das sind normale Entwicklungen. Manche vergessen dann relativ schnell, dass er in der Vorbereitung auch noch zwei Wochen verletzt gefehlt hat.“
Der Neuzugang kämpft damit weiter um den Anschluss – und die Rolle, die sich Union von ihm verspricht.