Oliver Glasner
1. Bundesliga
Kri­sen­sit­zung geplant: Glasner droht Aus bei Eintracht Frankfurt

Robin Meise

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Eintracht Frankfurt droht zum Saisonende in sämtliche Einzelteile zu zerfallen. Die Nerven liegen im Kampf um den europäischen Wettbewerb auf allen Ebenen blank! Während die komplett verunsicherte Mannschaft in der Liga seit rund zweieinhalb Monaten auf einen Sieg wartet, kracht es in der Führungsetage um Sportchef Markus Krösche, SGE-Boss Axel Hellmann und Trainer Oliver Glasner. Im Fokus steht dabei die Zukunft des Letztgenannten.

Wie die Bild berichtet, soll es daher in den nächsten Tagen eine Krisensitzung zwischen dem Coach und Manager Krösche geben, um zu entscheiden, ob Glasner bis zum Pokalfinale (3. Juni) das Sagen an der Seitenlinie hat oder eben nicht. Als Gegner erwartet die Eintracht im Endspiel ein formstarkes RB Leipzig.

Hintergrund der Störgeräusche hinter den Kulissen ist das drohende Scheitern mit Blick auf die internationalen Wettbewerbe. Während Krösche davon überzeugt war, dass der derzeitige Kader ausreichend ist, um ein Europa-Ticket über das Alltagsgeschäft Bundesliga einzustreichen, hatte Glasner schon zur Wintertransferperiode gewarnt, dass dem nicht so ist. Bei anhaltender Entwicklung könnte das Pokalfinale zum letzten Strohhalm werden, sich aus eigener Kraft zu qualifizieren.


Hellmann äußert sich zu Glasner-Ausraster

Das Fass droht überzulaufen, nachdem sich Oliver Glasner auf der Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage gegen die vom Abstieg bedrohten Hoffenheimer recht unprofessionell verhielt und einen Journalisten zusammenfaltete. „Hört mir auf mit diesem Müll. Ich weiß, was die Jungs hier leisten“, warf der aufgebrachte Coach einem Fragesteller unter anderem an den Kopf.

Vereinsboss Hellmann reagierte: „Es war weder gut noch richtig, so zu reagieren“, gab der Funktionär am Sonntagmorgen bei Bild-TV zu Protokoll. „Was ich auf keinen Fall verstehen kann, ist, dass man diese Enttäuschung an einem Journalisten auslässt, der seine Arbeit macht.“

Auch wenn Glasner innerhalb des Vereins eigentlich eine beliebte Persönlichkeit ist, scheint der Trainer in jedem Fall angezählt zu sein. „Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, ob wir in einer Form sind, die zukunftsweisend ist. In dieser Frage sollten wir die nächsten Tage und Wochen mal ins Land gehen lassen“, so Hellmann.


Toppmöller ist Kandidat als Glasner-Nachfolger

Laut Bild sei eine Trennung noch vor dem Pokal-Kracher gegen Leipzig nicht ausgeschlossen. Das werde der Krisengipfel entscheiden. Die von Krösche ausgerufenen Saisonziele drohen aktuell zumindest zu scheitern. Offen, ob Frankfurt tatsächlich in dieser heißen Phase die Reißleine zieht.

Dessen ungeachtet ist es perspektivisch aber wohl schlecht um die gemeinsame Zusammenarbeit bestellt. Auch Sport1 hält beispielsweise fest, dass die Zeichen auf Trennung stehen. Als heißen Kandidaten für die Glasner-Nachfolge nennen Bild und hr-Sport Dino Toppmöller, der zuletzt als Co-Trainer beim FC Bayern beschäftigt war.