Peter Bosz
1. Bundesliga
Bosz folgt auf Herrlich in Leverkusen

Jan

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Mit zwei Siegen über Hertha BSC und den FC Schalke 04 konnte Bayer Leverkusen zum Hinrundenabschluss seine Punkteausbeute noch auf 24 Punkte erhöhen, wodurch das internationale Geschäft nicht mehr weit entfernt ist, aber trotzdem zieht die Werkself die Reißleine und entlässt Cheftrainer Heiko Herrlich.

"Bis zuletzt hatten wir die Überzeugung und den Willen, mit ihm als Cheftrainer die Wende zum Guten zu schaffen. Doch leider ist mittlerweile eine Stagnation in der Entwicklung des Teams nicht mehr zu leugnen. Auch wenn wir zum Jahresende hin wieder den Anschluss an die internationalen Plätze hergestellt haben, befinden wir uns nach der insgesamt nicht befriedigenden Halbserie in einer Situation, die einen Trainerwechsel aus unserer Sicht notwendig macht", begründet Geschäftsführer Rudi Völler den Schritt.


Vertrag bis 2020 für Peter Bosz

Als Nachfolger haben die Verantwortlichen Peter Bosz auserkoren, der zuletzt in seiner Heimat bereits bekräftigt hatte, ab Januar wieder eine Mannschaft übernehmen zu wollen. Auch der RSC Anderlecht galt als Interessent.

Vertraglich an die Werkself bindet sich der Niederländer bis zum 30. Juni 2020. Für den 55-Jährigen ist es nach seinem Engagement bei Borussia Dortmund (Juli bis Dezember 2017) bereits die zweite Station in der Bundesliga.

"Unter der sportlichen Leitung von Peter Bosz wollen wir versuchen, unseren ambitionierten Ansprüchen so schnell wie möglich wieder gerecht zu werden", gibt der Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Marschroute vor, und nimmt dabei auch die Mannschaft in die Pflicht: "Sie muss wieder regelmäßig die ohne Zweifel vorhandene Qualität abrufen, die sie im vergangenen halben Jahr leider zu selten demonstriert hat."

Bosz sei laut "Bild" schon im letzten Jahr Kandidat bei Leverkusen gewesen, doch der Offensivfanatiker präferierte einen Wechsel zum BVB.

Überzeugt habe Bosz mit "offensiven, temporeichen und begeisternden Fußball", den er spielen lasse, so Sportdirektor Simon Rolfes. "Er hat auf seinen Trainerstationen immer eine besondere Passion bei der Arbeit mit jungen Spielern gezeigt. Peter passt auch deswegen hervorragend zu uns, denn wir setzen seit vielen Jahren darauf, hochtalentierte Nachwuchskräfte weiterzuentwickeln und sie in einer ausgewogenen Kombination mit erfahrenen Profis auf Topniveau zu heben. Unsere Mannschaft wird vom Trainer Peter Bosz profitieren", so die Überzeugung des Sportdirektors.