Rasmus Kristensen
Eintracht Frankfurt
Toppmöller winkt bei Rummel um Kristensen ab

Kristian Dordevic

In den zurückliegenden Tagen hat die Personalie Rasmus Kristensen für so manche Schlagzeile gesorgt. Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller sieht in dem Ganzen aber ein aufgebauschtes Thema, wie er jetzt anklingen ließ. Eine Sonderbehandlung für den Dänen steht nicht zur Debatte, mit ihm kann alles in allem normal geplant werden.
 
Auslöser für die jüngsten Berichte war der Umstand, dass Kristensen im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Schottland (2:4) mit der Gelb-Roten-Karte des Feldes verwiesen wurde und sein Team nach 1:1-Zwischenstand letztlich als Verlierer vom Platz ging. Hinterher zeigte sich der Frankfurt-Profi am Boden zerstört, nahm die Verantwortung für das verpasste direkte WM-Ticket auf sich.
 
„Die Aussage von ihm nach dem Spiel zeigt, was er für ein toller Charakter und Teamplayer ist“, kommentierte Toppmöller die Geschehnisse nun und brachte zum Ausdruck, dass Kristensen viel zu hart mit sich ins Gericht gegangen ist.
 

„Ach, der arme Rasmus!“


In der einen Situation sei es „nie und nimmer“ eine Gelbe Karte gewesen, außerdem habe das dänische Nationalteam auch ohne Kristensen noch in vielen Phasen die Kontrolle gehabt. Toppmöller bewertete die als einfach „unglücklich“. Und Dänemark habe über die Play-offs noch eine Chance auf die WM.
 
Im Hinblick auf die Mutmaßungen, dass Kristensen nun als geknickter Fußballer zu seinem Verein zurückkommt, wurde Frankfurts Coach deutlich. Jemand wie Kristensen müsse deshalb nicht in die Opferrolle gesteckt werden: „Ach, der arme Rasmus!“ Eine gewisse Aufmunterung verstehe sich von selbst, „aber wir müssen ihm nicht die Hand auf die Schulter legen“. Als gestandener Fußballprofi werde er mit so einer Situation umgehen.
 
Unter mentalen Gesichtspunkten muss Kristensen also nicht aus der Schusslinie genommen werden. Und auch von körperlichen Beschwerden war keine Rede mehr. Hintergrund: Der Verteidiger hatte bei der Nationalauswahl zwischenzeitlich Magen-Darm-Beschwerden und sich für die Duelle mit Belarus und den Schotten durchgekämpft.
 
Da die letzte Partie bereits am Dienstag stattfand und Kristensen unfreiwillig nur eine Stunde lang mitwirkte, sollten für Samstag keine Probleme bestehen.