RB Leipzig
1. Bundesliga
Oued­rao­go-Ersatz? Schlager wäre bereit

Kristian Dordevic

RB Leipzig muss fürs Erste einen der formstärksten Spieler im Kader ersetzen. Neu-Nationalspieler Assan Ouédraogo fällt bekanntlich für einige Wochen aus, was wiederum anderen Spielern die Möglichkeit eröffnet, sich im zentralen Mittelfeld in den Vordergrund zu spielen. In den Fokus rückt vor allem Xaver Schlager, aber Cheftrainer Ole Werner will sich vorab nicht darauf festlegen und sieht auch andere Möglichkeiten.
 
In der Vergangenheit war Schlager ein Schlüsselspieler im RB-Team und in der Regel gesetzt, wenn er fit war. Die Fitness ist seit einiger Zeit jedoch das Problem: In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde der Österreicher mehrfach von teils langfristigen Verletzungen ausgebremst. Auch zuletzt war er wieder auf dem Weg, sich nach einer Zwangspause in Schlagdistanz zur Startelf zu spielen.
 
Das ist mittlerweile gelungen. „Er kann von Beginn an spielen, was die Fitness angeht“, bestätigte Werner am Donnerstag im Mediengespräch vor dem Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (Freitag, 20:30 Uhr). Bereits in der Länderspielpause dieses Monats war Schlager für sein Nationalteam zweimal als Starter im Einsatz, wenn auch nicht über die volle Distanz.
 
Folglich ist der 28-Jährige eine Überlegung als Ouédraogo-Ersatz: „Xaver ist natürlich eine Option. Er hat auch nach der Einwechslung gegen Werder Bremen einen guten Job gemacht und getroffen. Er fühlt sich auch selbst gut und hat zuletzt Erfolgserlebnisse gehabt.“
 

Ouédraogo ist nicht schwerwiegend verletzt, braucht aber trotzdem Zeit


Werner sieht aber auch andere Optionen: „Wir haben Xaver, Banzuzi, Maksimović, Haidara. Wir haben Möglichkeiten, das Fehlen von Assan aufzufangen.“ Die Umstände sprechen aber für Schlager. Nur Ezechiel Banzuzi hat in letzter Zeit ähnliche Einsatzminuten bekommen, wurde gegen Bremen aber erst in der Nachspielzeit eingewechselt. Andrija Maksimović und Amadou Haidara hingegen sind in dieser Saison bisher hintendran, der Malier fehlte sogar meistens im Kader.
 
Im Übrigen gab Werner auch einen kleinen Einblick, wie es bei Ouédraogo aussieht. Die festgestellte Sehnenverletzung in der Kniekehle sei an und für sich „keine schwerwiegende“ Sache, jedoch bringe sie das Risiko mit, „dass Folgeverletzungen entstehen können, weil die gesamte Struktur nicht so gut gehalten wird“.
 
Ouédraogo laufe nicht „humpelnd über den Flur“, müsse aber dennoch für einen „gewissen Zeitraum“ aus der Belastung genommen werden, damit alles vernünftig ausheilt. Eine Prognose zur Dauer gab Werner nicht ab. Medienangaben zufolge wird es in diesem Kalenderjahr jedoch nichts mehr mit der Rückkehr.