RB Leipzig
1. Bundesliga
Schlägt jetzt die Stunde von Silva? Poul­sen-Ersatz gesucht

Bennet Stark

© imagoimages / Eibner

Für Leipzigs Cheftrainer Jesse Marsch ist womöglich der Worst Case eingetreten. Mit Yussuf Poulsen konnte zuletzt mal ein Stürmer nachhaltig mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Marsch lobte ihn in den höchsten Tönen. Doch nun fällt der Däne mit einem Muskelfaserriss wochenlang aus. Was nun machen?

Als erstes kommt einem da natürlich André Silva in den Sinn, der eigentlich als neue Nummer eins im Sturm vorgesehen war, seit seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt nach Leipzig aber eher durch mangelhafte Leistungen auffiel. In elf Einsätzen in der Bundesliga gelangen ihm erst zwei Tore. In Frankfurt war das Gegenteil der Fall.


Marsch auf PK mit den bekannten Worthülsen

Doch sicher ist ein Startelfeinsatz Silvas ganz und gar nicht. Zumindest lässt die Pressekonferenz am Donnerstag nicht darauf schließen. Dafür gab es von Marsch die bekannten Sätze zu hören, die er schon des Öfteren von sich gab.

So habe Silva „in der letzten Phase auch sehr gut gespielt“ und mittlerweile die Spielidee von Marsch verinnerlicht. „Sicher brauchen wir André jetzt mehr und mehr. Es ist für ihn auch eine großartige Chance, mehr Rhythmus und Tore zu finden.“ Auf solche Aussagen seitens des Trainers folgte jedoch meistens die Bank.

Da hilft es auch nicht, dass Marsch „sehr zufrieden“ mit Silva sei, er in dieser Woche mit „Energie und Power zurückkam“ und „bereit für die nächste Phase ist“, dass er „ein super Junge und nie enttäuscht“ sei. Marsch: „Er versucht immer das Beste zu geben für die ganze Gruppe.“ Möglicherweise hatte Marsch aus Versehen aber auch den Stichwortezettel von vor zwei oder drei Wochen herausgekramt ...


In der Offensive bis auf Poulsen die Qual der Wahl

Spaß beiseite. Durch den Ausfall von Poulsen ergibt sich für Silva in der Tat eine deutlich bessere Ausgangslage als zuvor. Trotzdem darf man seine Leistungen aus den vergangenen Wochen nicht außen vor lassen. So hat Marsch mit einem Christopher Nkunku eine extrem starke Option für den Angriff in der Hinterhand. Auf der Halbposition dahinter könnte somit der wieder fitte Dani Olmo starten.

Zudem stehen mit Dominik Szoboszlai und Emil Forsberg zwei weitere Offensivspieler mit Format im Kader von RB. Auch Brian Brobbey meldete sich jetzt zurück und ist laut Marsch erstmals wieder so richtig eine Option. Der Trainer hat demnach – wie so häufig – die Qual der Wahl beim Finden seiner Startelf.

Wer im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim startet, wird sich am Samstagnachmittag um 14:30 Uhr beim Blick auf den Aufstellungsbogen zeigen.