Sadio Mané
1. Bundesliga
„Da sind wir dran“: Tuchel will Freude von Mané zurückge­win­nen

Robin Meise

© imagoimages / Laci Perenyi

Sadio Mané hat seit seinem Transfer vom Liverpool FC zum FC Bayern München noch nicht so richtig in die Spur gefunden. Der Offensivmann wurde zwischen verschiedenen Positionen hin und hergeschoben und durch einen Sehnenriss im Wadenbeinköpfchen für etwas längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Zudem fehlt ihm das Vertrauen, wie Thomas Tuchel festhielt.

An den Qualitäten hat der Cheftrainer allerdings nichts auszusetzen: „Ich kenne ihn natürlich persönlich und ich kenne ihn aus England“, sagte Tuchel. „Es steht außer Frage, dass Sadio ein absoluter Topspieler ist. Er hat gefühlt 20, 30 Tore jedes Jahr für Liverpool gemacht. In der wirklich härtesten Liga der Welt. Er hat alle Titel mit Liverpool gewonnen und war absoluter Schlüsselspieler.“

Dass der Senegalese mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat, ist für den neuen Coach keine große Überraschung: „Selbst in dem Alter und mit der Spielerfahrung ist ein Vereinswechsel immer ein Vereinswechsel, der dazu führen kann, dass man Zeit braucht. Man muss sich akklimatisieren und den Verein verstehen.“ Das können laut Tuchel ganz banale Sachen wie die Fahrt zum Training oder ins Stadion sein.

„Dinge, die über Jahre eingeschliffen sind, müssen alle neu justiert werden für den Spieler. Dadurch kann das eine Zeit lang brauchen. Stürmer wie Sadio sind natürlich auch sensibel und können darüber auch ein bisschen Form und Vertrauen verlieren. Das ist jetzt der Schlüssel. Das merke ich ihm an.“


Tuchel: „Es geht jetzt um Vertrauen und Geduld“

An Fahrt aufnehmen kann Mané natürlich nur durch Spielzeit. Zuletzt gegen Dortmund (4:2) kam der 30-Jährige für die letzten 20 Minuten rein: „Es gibt keine Zweifel an seiner Qualität und an dem, was er für uns bringen kann. Auch nicht an seiner Einstellung. Es geht jetzt um Vertrauen und ein bisschen Geduld, um zurück in den Flow zu kommen.“

Seinen bislang letzten Treffer für München erzielte der 32-Millionen-Euro-Zugang Ende Oktober am 12. Spieltag gegen Mainz (6:2). „Meistens hilft ein Tor, egal wie. Da sind wir gerade dran, damit er seine Freude zurückgewinnt. Es gibt Phasen, wo es ein bisschen klemmt. Wenn das Vertrauen und durch die Verletzungen ein bisschen Rhythmus fehlt.“


Pokal und Liga: Bayern misst sich zweimal mit Freiburg

Für den FC Bayern geht es nach dem Kracher gegen Dortmund Schlag auf Schlag weiter. Gleich zweimal trifft der Rekordmeister demnächst auf den SC Freiburg. Zunächst geht es am Dienstag im Pokal-Viertelfinale los, ehe am nächsten Wochenende das Bundesligaspiel wartet. Wie Tuchel für die beiden Partien mit Mané plant, wird sich zeigen.