Sadio Mané
1. Bundesliga
Kabinen-Cau­sa abgehakt: Mané nach Hoffenheim wieder im Kader

Kristian Dordevic

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Thomas Tuchel gibt den Strafverteidiger für Sadio Mané. Klar, der Cheftrainer des FC Bayern München will nach dem an die Öffentlichkeit gekommenen Kabinenvorfall die Wogen glätten, um sich auf die wichtigen Partien in der Schlussphase zu konzentrieren. Und aus seiner Sicht ist das intern auch gelungen. Für Tuchel ist der Fall abgeschlossen.

Seine Strafe muss Mané aber noch absitzen. Fürs Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15:30 Uhr) wurde er suspendiert. Danach gehört der Senegalese wieder dazu, stellte Tuchel unmissverständlich klar. Außer der einmaligen Kaderstreichung und einer Geldstrafe gibt es keine weitere Sanktion. „Das ist damit abgehandelt.“

Mané und Sané waren während des Champions-Legaue-Spiels gegen Manchester City (0:3) aneinandergeraten. Erst auf dem Platz, dann in der Kabine. Mané soll gegenüber seinem Mitspieler handgreiflich geworden sein.

Tuchel und der FC Bayern nahmen sich der Sache zum nächsten Training an. Den Umgang aller Beteiligten – auch der Spieler – mit der Angelegenheit beurteilt der Coach gut. Es habe „reinigende Wirkung“ gehabt und daraufhin eine „positive, energiegeladene Stimmung im Training“ gegeben. Die Bild hatte in den Tagen nach dem Vorfall auch berichtet, dass Sané selbst sich für eine milde Strafe und besonders gegen einen Rauswurf seines Kollegen ausgesprochen haben soll.


Tuchel stellt sich vor Mané: „Ich bin sein erster Anwalt und Verteidiger!“

„Jeder hat das Recht darauf, einen Fehler zu machen“, so Tuchel in seinem Plädoyer. Dass es „too much“, stellt Tuchel keineswegs infrage, die Aktion sei nicht mit dem Verhaltenskodex von Mannschaft und Verein vereinbar. Das habe Mané eingesehen. „Es hat eine Entschuldigung gegeben, die absolut glaubwürdig ist. Es gibt keinen Grund, daran im Geringsten zu zweifeln.“ Deswegen sei es ihm auch wichtig gewesen, dass sein Spieler im Training dabeibleibt.

Münchens Coach würde seine Hand für den Angreifer ins Feuer legen. „Ich bin sein erster Anwalt und Verteidiger!“ Er kenne ihn ausschließlich als absoluten Top-Profi. „Er hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen und hat mein vollstes Vertrauen. Das hatte er vorher und hat er auch nach diesem Fehler.“

Für die weitere Zukunft sicherte er Mané unter sportlichen Gesichtspunkten die gleichen Chancen zu wie vorher. „Deshalb haben wir es [den Vorfall] ja geklärt“, schloss Kurzzeitanwalt Tuchel seine Ausführungen.