Während sich andere Last-minute-Neuzugänge beim VfL Wolfsburg bereits bewähren, muss Saël Kumbedi (20) weiter auf sein erstes Pflichtspiel im grünen Trikot warten. Der junge Franzose, Ende August von Olympique Lyon per Leihe mit Kaufpflicht geholt, gilt eigentlich als Rechtsverteidiger der Zukunft – aktuell steht jedoch nicht Fußball, sondern Sprachunterricht im Vordergrund.
Denn laut kicker hat Kumbedi noch deutliche Verständigungsprobleme. Anders als in früheren Jahren fehlt beim VfL mittlerweile eine französische Gruppe im Team, was die Eingewöhnung erschwert. Deshalb absolviert der Defensivspieler derzeit intensiven Englischunterricht, um die Abläufe im Wolfsburger Spielsystem besser verstehen zu können.
Trainer Paul Simonis will den 20-Jährigen daher behutsam heranführen, obwohl Kumbedi bei Lyon bereits auf 52 Ligue-1-Einsätze kommt und die komplette Vorbereitung absolviert hat. Auf der Rechtsverteidigerposition setzt der Coach vorerst weiter auf Kilian Fischer, der als verlässlicher, aber fußballerisch eher limitierter Teamspieler gilt. Langfristig soll Kumbedi den 24-Jährigen herausfordern und sich festspielen.
Auch im Testspiel gegen Hertha BSC wird der Franzose nicht zum Einsatz kommen, da er mit der französischen U21 unterwegs ist. Dort trifft er in der EM-Qualifikation zunächst auf die Färöer und anschließend auf Estland.