Für Said El Mala lief das Bundesliga-Duell mit Borussia Mönchengladbach (1:3) nicht wie erhofft. Der 19-Jährige stand beim 1. FC Köln in der Startelf, konnte aber kaum Akzente setzen. Nach einer unauffälligen ersten Halbzeit entschied sich Trainer Lukas Kwasniok zur Pause für einen Wechsel.
„Er war nicht gut. Deswegen habe ich ihn rausgenommen“, erklärte Kwasniok nach der Partie offen. Die Herangehensweise der Fohlen habe den Plan des FC erschwert: „Die Gladbacher haben uns leider nicht den Gefallen getan, dass sie mit dem Wingback vorne rausverteidigt haben. Deswegen hat er Eins-gegen-eins-Situationen gehabt, aber mit einem Bodyguard. Also der Halbverteidiger hat Scally immer gut geschützt. Wir wollten Said in Eins-gegen-eins-Duelle mit Sander bekommen. Das haben sie nicht gemacht, sondern rückwärts verteidigt.“
Konkurrenzdruck auf der linken Seite
Neben taktischen Gründen spielte auch das Verhalten gegen den Ball eine Rolle. „Er hat einfach in der Arbeit gegen den Ball an der einen oder anderen Stelle nicht so agiert, wie ich mir das vorstelle“, betonte Kwasniok. „So wie bei allen anderen Spielern bewerte ich dann nach Leistung.“
Da der FC mit Marius Bülter, Jakub Kamiński und Linton Maina gleich mehrere Alternativen für die linke Seite besitzt, zog der Trainer zur zweiten Hälfte die Konsequenz: „Dann haben wir die Struktur angepasst und wollten dem Gegner mehr über Variabilität wehtun. Deswegen habe ich ihn und Kainz in der Halbzeit geopfert.“
El Mala dürfte nach dieser Lehrstunde natürlich dennoch weiter seine Chancen bekommen – zumal Kwasniok die Entwicklung des Youngsters grundsätzlich positiv sieht und ihn langfristig als festen Bestandteil des Teams etablieren will. Auch von Sportchef Thomas Kessler gab es Rückendeckung. Dass ein solcher Auftritt passiert, sei in einer Entwicklung „völlig normal“.
Als Stimmungsaufheller für El Mala kann in den kommenden Tagen der Aufenthalt bei der deutschen DFB-Nationalmannschaft dienen. Bundestrainer Julian Nagelsmann schloss am Montag aber nicht aus, dass der Kölner sich unter Umständen vor dem zweiten Länderspiel verabschiedet, um der U21 zu helfen.