Sebastian Prödl
1. Bundesliga
Verbleib weiterhin fraglich

Kristian Dordevic

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Die mittlerweile fast sieben Jahre andauernde Zusammenarbeit zwischen dem SV Werder Bremen und Sebastian Prödl neigt sich dem Ende entgegen. Der Vertrag des Österreichers läuft zum Saisonende aus, ein erstes Angebot soll der Spieler dem Vernehmen nach vor einiger Zeit abgelehnt haben.

Während Manager Thomas Eichin etwa im Rahmen der Vertragsverhandlungen mit Zlatko Junuzovic und Franco di Santo noch durch Artikulation der populären "Schmerzgrenze" den besonderen Stellenwert der Akteure zum Ausdruck brachte, verzichtet er im Fall Prödl auf ein entsprechendes Signal. Vielmehr räumt er im "kicker" auf Nachfrage ein, dass die Zeichen durchaus auf Abschied stehen könnten, "wenn Sebastian unser Angebot nicht annimmt." Nachbesserung der Offerte nicht in Sicht.


Wohin schlägt das Pendel?

Eichins entspannte Haltung ist verständlich, herrscht bei den Norddeutschen in der Innenverteidigung doch ein personelles Überangebot. Vor allem seit der Verpflichtung von Jannik Vestergaard, der sich als vielversprechender Neuzugang erwies und seit seiner Ankunft jedes Spiel von Beginn an absolvierte. Daneben stehen Alejandro Galvez, Luca Caldirola, Assani Lukimya und der momentan an Hansa Rostock ausgeliehene Perspektivspieler Oliver Hüsing bereit.

Die große Auswahl an Abwehrspielern könnte gegen eine Weiterbeschäftigung Prödls sprechen, zumal der Verein nach wie vor sparsam haushalten muss. Auf der anderen Seite zeigte sich allerdings, dass Trainer Viktor Skripnik zuletzt auf den 27-Jährigen setzte. Als der 49-malige Nationalspieler seinen Ende der Hinrunde erlittenen Innenbandteilriss im Knie überstanden hatte, bedurfte es auf dem Weg zur Stammkraft lediglich eines fünfminütigen Kurzeinsatzes. In den letzten vier Partien verpasste der Verteidiger keine einzige Minute.

Wenn Prödl von der Länderspielreise zurückkehrt, soll der Vertragspoker fortgesetzt werden. Einigen sich die Parteien nicht auf beide Seiten zufriedenstellende Modalitäten, steht mit Lazio Rom angeblich schon ein Abnehmer für den dann ablösefreien Defensivmann auf der Matte.