Shinji Kagawa
1. Bundesliga
Kagawa präferiert Wechsel nach Spanien

MikeWerner

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In Dortmund gehört Shinji Kagawa diese Saison zu den Profis, die im Zuge des Höhenflugs der Mannschaft weitgehend auf der Strecke geblieben sind. Wettbewerbsübergreifend spielte er nur viermal (2 Startelfeinsätze), bei allen anderen Begegnungen fehlte er im Kader. Spekulationen über einen möglichen Abschied kursieren bereits und werden jetzt auch vom Spieler selbst befeuert. Kagawa liebäugelt mit einem Engagement in Spanien.

Das verrät er in einem Gespräch mit "Nikkan Sports". Es sei nicht einfach, die derzeitige Situation zu akzeptieren, "ich will zügig eine Lösung finden", so der Japaner. Eine davon: "Die Mannschaft zu wechseln."

Er neigt zur Annahme einer neuen Herausforderung, sucht ein neues Umfeld. Und das soll möglichst die Primera División sein. Er könne seine Karriere als Fußballer nicht beenden, "ohne nach Spanien gegangen zu sein, ich will das definitiv erreichen".

Kagawa gibt zu Protokoll, in jungen Jahren vom spanischen Fußball geprägt worden zu sein (sein Jugendteam hieß FC Miyagi Barcelona). "Ich will diese Gelegenheit nicht verpassen und habe eine lange Zeit darauf gewartet", sagt der 29-Jährige, der es als "wahrgewordenen Traum" bezeichnet, in LaLiga spielen zu können. Sogar an die spanische Sprache hat er sich schon herangewagt, reiste in diesem Jahr auch schon einige Male nauf die iberische Halbinsel.

Im Sommer soll es im Übrigen schon Interesse aus Spanien gegeben haben: Nach Informationen der "Ruhr Nachrichten" lagen lose Anfragen für Kagawa vor, mit konkreten Namen wartet das Blatt aber nicht auf.

Verhandlungen seien allerdings nicht erfolgt, denn die Borussia habe signalisiert, den Mittelfeldmann behalten zu wollen. Mittlerweile dürfte die Gesprächsbereitschaft in puncto Wechsel größer sein:

"Er ist ein verdienter Spieler, und natürlich können wir verstehen, dass die Situation für ihn unbefriedigend ist. Wir werden sicherlich am Ende der Hinrunde darüber sprechen, wenn das gewünscht ist", erklärte Sportdirektor Michael Zorc am Dienstag.

Beim BVB, dem Kagawa mit zweijähriger Unterbrechung (von 2012 bis 2014 bei Manchester United) seit 2010 angehört, besteht noch eine Vertragsbindung bis 2020.