Shinji Kagawa
1. Bundesliga
Zukunft als Achter?

Henning Klefisch

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Nach zwei Jahren kehrt Shinji Kagawa also zu Borussia Dortmund zurück: Der 25-jährige Offensivspieler verlässt Manchester United in Richtung seiner früheren Heimat. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der japanische Nationalspieler mit einem Vierjahresvertrag beim BVB ausgestattet.

Eine Ablösesumme in Höhe von acht Millionen Euro fließt von Dortmund nach Manchester. Dazu kommen angeblich noch erfolgsabhängige Bonuszahlungen. "Es bot sich in den vergangenen Tagen zum ersten Mal überhaupt die Möglichkeit, einen Transfer von Shinji Kagawa von Manchester United zum BVB zu realisieren", so Sportdirektor Michael Zorc. Neben Dortmund sollen auch andere hochkarätige Vereine am Japaner interessiert gewesen sein.


Einsatzchance als Achter?

Beim amtierenden deutschen Vizemeister wird Shinji Kagawa auf seiner bevorzugten Position im zentral-offensiven Mittelfeld mit Marco Reus und
Henrikh Mkhitaryan auf hochkarätige Konkurrenz treffen.

Laut "kicker" wird der Japaner zunächst wenige Chancen haben, einen Anspruch auf seinen Lieblingsplatz auf der Zehn anzumelden, zu stark präsentierte sich dort Nationalspieler Reus zuletzt.

So könnte Trainer Jürgen Klopp den Neuzugang möglicherweise als Achter aufbieten. Eine weitere Variante wäre auch den pfeilschnellen Reus ins Sturmzentrum zu beordern.

Eine Option für die Flügel ist Kagawa laut "kicker" nicht.


Keine Zukunft unter Trainer van Gaal

Rund 16 Millionen Euro Ablöse investierte der englische Spitzenverein für den Asiaten im Sommer 2012. Die Leistungen bei Borussia Dortmund hatten zu dieser Zeit das Interesse vieler Clubs geweckt, auch Real Madrid und Arsenal London sollen interessiert gewesen sein.



So richtig glücklich werden konnte der WM-Teilnehmer Japans bei den „Red Devils“ im Norden von England jedoch nie. In zwei Jahren erzielte er zwar sechs Treffer und absolvierte 57 Partien, zum Stammspieler avancierte Kagawa jedoch nie. Nun legte ihm der neue Trainer Louis van Gaal selbst einen Wechsel nahe. "Er spielt nicht nach meiner Philosophie."


Erfolgreiche Zeit in Dortmund

Seine 29 Treffer und 16 Vorlagen in 71 Spielen trugen maßgeblich dazu bei, dass der BVB 2010/11 die Deutsche Meisterschaft und 2011/12 das Double feiern durfte.

Im Juli 2010 überwiesen die Dortmunder einst eine Ausbildungsentschädigung von 350.000 Euro an Cerezo Osaka für den damals völlig unbekannten Offensivspieler.


"Technisch hochveranlagter Kreativspieler"

"Shinji Kagawa ist ein technisch hochveranlagter Kreativspieler, der den Takt einer Begegnung bestimmen kann. Er wollte unbedingt zu Borussia Dortmund zurück, und wir sind sicher, dass er bei uns jene Ruhe, Zeit und Wertschätzung vorfindet, die er benötigt, um nach zwei Jahren mit unregelmäßigen Einsatzzeiten wieder sein höchstes Level zu erreichen", fasst Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung, die Qualitäten von Shinji Kagawa zusammen.


"Der BVB ist wie eine Familie"

Unter Jürgen Klopp hat sich der ehemalige Publikumsliebling hervorragend entwickeln können. Der alte, neue Spieler jedenfalls ich glücklich über seine Rückkehr: "Ich bin einfach nur froh, wieder in Dortmund zu sein. Bei dieser tollen Mannschaft, diesem Wahnsinns-Umfeld, den einzigartigen Fans. Der BVB ist wie eine Familie. Ich bin stolz, dass sie mich nie vergessen hat und ich wieder dazugehören darf."