Stefan Kießling
1. Bundesliga
Gegen Paderborn erneut in der Startelf?

Kristian Dordevic

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Stefan Kießling steht seit 2006 in Diensten Bayer Leverkusens, erarbeitete sich über die Jahre hinweg den Status als enorm verdienter Spieler (356 Pflichtspiele – 145 Tore – 64 Assists). Aktuell läuft es für den Stürmer jedoch alles andere als gut. 21-mal lief der 31-Jährige in der Bundesliga von Beginn an für die Werkself auf, wobei er lediglich viermal einen Torerfolg verbuchen konnte (3 Vorlagen). Trotz Flaute hielt Trainer Roger Schmidt stets an ihm fest – zuletzt galt das aber nur eingeschränkt.

In der wichtigen Champions-League-Begegnung mit Atlético Madrid (1:0) stand etwa Josip Drmic in der Startformation, seines Zeichens drittbester Torschütze der vergangenen Spielzeit. Unter der Woche musste Kießling dem Schweizer im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:0 n. V.) ebenfalls weichen, erzielte als Joker allerdings im Gegensatz zu seinem Sturmkonkurrenten einen Treffer. Immerhin ein Argument, um bei künftig anstehenden Herausforderungen wieder auf ihn zu setzen.


Torgefahr durch Individualisten

Schlussendlich leiden aber beide Mittelstürmer unter demselben Problem: Die Sturmspitzen werden in Leverkusen zu selten in Szene gesetzt. So freute sich Kießling laut "kicker" nach einer "kläglich" vergebenen Torchance im Pokal darüber, dass er "überhaupt mal wieder eine hatte." Er fährt fort: "Solche Situationen brauche ich." Doch zu seinem Leidwesen sind solche Situationen Mangelware beim Werksklub.

In der laufenden Spielzeit sind es meist andere Akteure, die offensiv zur Geltung kommen, namentlich die Flügelspieler Karim Bellarabi (9 Tore) und Heung-Min Son (8 Tore). Die spielstarken Tempodribbler sind in der Lage, sich die Chancen selbst zu kreieren, sodass Kießling angesichts der Abschlussfreudigkeit seiner offensiven Mitspieler oft in der Luft hängt. Selbst Hakan Calhanoglu bringt es mittlerweile auf fünf Treffer.

Der Coach ist sich der schwierigen Situation bewusst, erkennt beim Torschützenkönig 2012/13 (25 Treffer) laut "kicker" gleichwohl die Tendenz "zu einer sehr guten Verfassung." Kießling wirke demnach frischer als in den vergangenen Wochen. Findet er wieder zur Form früherer Tage, "dann ist er ein sehr wichtiger Spieler für uns", konstatiert Schmidt. Möglicherweise ein Signal an den Spieler, dass er – Topverfassung vorausgesetzt – grundsätzlich nach wie vor im Sturm die Nase vorn hat.