Suat Serdar
1. Bundesliga
Hertha-Coach Schwarz will Serdar zur Konstanz schubsen

Kristian Dordevic

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Wann bekommt die Bundesliga (wieder) den „richtigen“ Suat Serdar zu Gesicht? Das ist eine Frage, die den Mittelfeldspieler von Hertha BSC nun schon mehrere Saisons verfolgt. Überzeugt zeigte er sich vor der Saison, dass er unter seinem ehemaligen Mainz-Trainer Sandro Schwarz eine stabile Runde spielen würde. Das Zwischenfazit: Immer noch wechseln sich Höhen und Tiefen ab. Es bleibt die Aufgabe, Serdars Potenzial weiter herauszukitzeln.

„Berlin hat den richtigen Serdar noch gar nicht gesehen“, lautete eine Aussage des 25-Jährigen im Juli, die wie eine Kampfansage anmutete. „Ich weiß, dass es allmählich Zeit ist, eine konstante Saison auf gutem Niveau zu spielen.“ Dem Spiel der Blau-Weißen konnte er aber weiterhin nicht nachhaltig seinen Stempel aufdrücken.

Nach Einschätzung von Trainer Schwarz habe es einerseits Leistungen gegeben, die ihn zu dem Schluss kommen ließen: „So kennen wir ihn.“ Und auch die Torquote (15 Bundesligaspiele – 3 Tore) stuft er als in Ordnung ein. Andererseits waren laut Schwarz Spiele dabei, in denen Serdar zwar „nicht komplett rausgeflogen“, aber weitgehend teilnahmslos geblieben ist.


Höhepunkt Nationalmannschaft, Tiefpunkt Abstieg

Serdar hat sportlich schlimme Jahre hinter sich. Erst die Talfahrt mit Schalke, die mit dem Abstieg endete, später der Fastabstieg mit Hertha. Schwarz zieht die Nachwirkungen dieser Phase immer noch als Begründung heran. „Suat hat viel erlebt, viele Trainer erlebt [vereinsübergreifend elf seit 2018; d. Red.). Das macht etwas mit einem Menschen. In der einen oder anderen Situation fängst du dann vielleicht schneller an zu grübeln.“

Seinem Status als Stammspieler tat das jedoch keinen Abbruch. Nur in zwei Partien lief Serdar diese Saison nicht von Beginn an auf (einmal ausgefallen, einmal eingewechselt). Klar, vom Potenzial her ist der technisch versierte und mit Zug zum Tor ausgestattete Achter jemand, der großen Impact aufs Spiel haben kann. 2019 hatte er sich sogar in die DFB-Nationalmannschaft gespielt (4 Länderspiele).

Und so ist zu erwarten, dass er unter Schwarz weiter die Chance bekommen wird, endlich Konstanz aufs Feld zu bringen. „Unsere Aufgabe ist es, ihn darin zu bestärken, an den guten Momenten, die er hatte, dranzubleiben.“ Immer in der Hoffnung, als Team von einem Serdar in Bestform zu profitieren.