Beim SV Werder Bremen ist Kapitän Marco Friedl nach seiner kurzen Pause wieder einsatzbereit und dementsprechend fest für die Startelf gegen den FC Bayern München (heute, 20:30 Uhr) eingeplant. Spannend bleibt hingegen die Frage, wer an seiner Seite in der Innenverteidigung auflaufen wird.
Im Rennen um den zweiten Platz hat sich Youngster Karim Coulibaly zuletzt stark präsentiert. Trotz seines Eigentors im vergangenen Spiel stellte Trainer Horst Steffen dem 18-Jährigen am Donnerstag ein gutes Zeugnis aus: „Ich habe das Gefühl, dass Karim sehr ordentlich gespielt hat, auch im letzten Spiel. Das Eigentor ist ja kein ursächliches Verhalten von ihm gewesen. Das passiert halt.“
Coulibaly oder Pieper?
Steffen betonte zudem, dass Coulibaly durch seine jüngsten Auftritte sein Standing im Team verbessert hat. „Er ist sicherlich im Konkurrenzkampf. Das haben ihm die Spiele gegeben. Er hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert“, urteilte Bremens Coach und stellte dem Youngster in Aussicht, auch dann noch in den Überlegungen zu bleiben, wenn sich die personelle Situation in der Abwehr irgendwann entspannt: „Er ist ein ernsthafter Kandidat, auch weiterhin ein Bestandteil der Gruppe zu sein.“
Allerdings meldet sich gegenwärtig Amos Pieper nach seiner Verletzungspause zurück und drängt auf Einsatzzeit. „Pieper ist auf jeden Fall eine Woche weiter. Ich habe schon das Gefühl, dass er auch seinen Mann stehen kann. Nichtsdestotrotz hat er ein paar Wochen gefehlt“, erklärte Steffen. Die fehlende Spielpraxis in den vergangenen Wochen ist ein klarer Nachteil, jedoch weist Pieper ausreichend Erfahrung auf, um diesen Makel wettzumachen.
Seine Aufstellung öffentlich preisgeben wollte der Werder-Trainer nicht. Anscheinend hatte er seine Wahl zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht getroffen. „Ich bin bei der Entscheidungsfindung noch nicht ganz so weit“, beteuerte er, „wir haben Optionen: Wir haben drei Innenverteidiger, aus denen ich wählen darf.“ Ob Coulibaly oder Pieper den Zuschlag neben Friedl erhält, wird Steffen somit kurzfristig entscheiden.