Timo Horn
1. Bundesliga
Keine Torhüter-Dis­kus­sion: Horn bleibt für Gisdol die klare Nummer 1

Nils Richardt

© imagoimages

Der 1. FC Köln ist wie schon im letzten Jahr schlecht in die Saison gestartet. Nach dem zweiten Spieltag stehen immer noch null Punkte auf dem Konto. Auf die Last-minute-Niederlage gegen Hoffenheim folgte eine bittere 0:1-Pleite gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld. Dabei im Blickpunkt: Torhüter Timo Horn.

Der Keeper sah beim Gegentor nicht gut aus: Nach einem langen Ball irrte er durch den Strafraum und bot Jóan Símun Edmundsson die kurze Ecke an, die dieser dankend annahm. Anschließend musste sich das Kölner Urgestein (seit 2002 im Verein) viel Kritik anhören.


Gisdol stärkt Horn den Rücken

Auf der Pressekonferenz auf den Patzer angesprochen, stärkte Markus Gisdol seinem Schlussmann aber den Rücken. Der FC-Trainer lässt keine Torwartdiskussion aufkommen und stellte noch einmal klar: "Timo ist und bleibt unsere Nummer eins. Er hat viele gute Spiele gemacht in der letzten Saison. Heute hat er einen Fehler gemacht, aber wir hätten es auch besser verteidigen können", so der Übungsleiter.

Ohnehin sei ihm die Kritik an Horn oft zu viel, erklärte er weiter: "Timo hat hier in Köln eine Geschichte, die ein bisschen eigenartig ist. Seitdem ich hier bin habe ich immer wieder davon gehört, dass Timo sofort schon in Kritik steht, sobald eine Kleinigkeit oder mal ein Fehler kommt wie heute. Das war ein Fehler, dazu muss man auch stehen. Das passiert anderen Torhütern in der Bundesliga auch, aber Timo wird da schon immer besonders bemessen", so Gisdols Sicht der Dinge.


Zieler "mit der klaren Absicht, Nummer zwei zu sein"

Dass solche Diskussionen aufkommen, nachdem im Sommer mit Ron-Robert Zieler ein neuer Torhüter mit großem Namen verpflichtet wurde, überrascht den Coach allerdings nicht: "Dass da natürlich immer schnell was draus gemacht wird, ist doch keine Frage. Aufgrund der Torhüter-Konstellation, die wir haben."

Allerdings erhebe der neue Mann keinerlei Ansprüche, Horn seinen Platz streitig zu machen, versicherte Gisdol: "Ron-Robert Zieler ist nicht mit der Absicht hier hin gekommen, die klare Nummer eins zu werden, sondern mit der klaren Absicht, Nummer zwei zu sein, sich hier zu entwickeln und hier Gas zu geben."