Timo Werner
1. Bundesliga
Rangnick erwägt ablösefreien Wechsel

Dummkopf

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In der jüngeren Vergangenheit hat Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick einen ablösefreien Transfer von Timo Werner zum Vertragsende im Sommer 2020 rigoros ausgeschlossen. Zur Debatte stand entweder eine Verlängerung oder ein Verkauf nach dieser Saison, da sich der Verein laut Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nicht erlauben könne, mit dem Stürmer in ein letztes Vertragsjahr zu starten. Jetzt ruderte Rangnick etwas zurück.

"Es ist nicht unser Wunschszenario, aber ich kann nicht ausschließen, dass es so kommt", sagte der 60-Jährige bei einer Veranstaltung der "Leipziger Volkszeitung" ("LVZ-Talk"), angesprochen auf die Möglichkeit des ablösefreien Abgangs im nächsten Jahr.

Im Moment interessiere ihn ohnehin nur das Sportliche; dass Werner seine Form bestätigt – "dann sehen wir weiter und schauen, ob er schon im Sommer wechselt oder uns noch mal in die Champions League schießt". Der deutsche Nationalspieler könnte unter anderem auch deshalb zu einem Verbleib neigen, um noch unter dem künftigen RB-Coach Julian Nagelsmann spielen und sich weiterentwickeln zu können.

Auf einen Abgang bereitet sich der sächsische Klub nichtsdestotrotz vor und beobachtet den Markt: "Wenn Timo Werner wirklich gehen sollte, brauchen wir einen Ersatz, der uns 15 bis 20 Tore pro Saison garantiert."

Werner wird schon seit Längerem mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht, in England wird vor allem der FC Liverpool als Interessent gehandelt. Leipzig wurde in den zurückliegenden Wochen nachgesagt, im Falle eines Verkaufs mindestens noch 40 Millionen (möglichst aber 60 Millionen) Euro einnehmen zu wollen.

Dass Rangnick seine Haltung in dieser Personalie aufgeweicht hat, hängt vielleicht auch mit der nunmehr sicheren Qualifikation für die Champions League zusammen. Durch das Erreichen der Königsklasse ist den Leipzigern eine Mehreinnahme von mindestens 30 Millionen Euro sicher.


Update: Verhandlungen der Klubs gestoppt?

Die "Sport Bild" will in dieser Angelegenheit erfahren haben, dass Leipzig und München übereingekommen seien, die Ablöseverhandlungen, in denen man noch weit auseinander liege (Bayerns Vorstellung: 25 Millionen Euro), zu stoppen, bis die in diesem Monat anstehenden direkten Duelle absolviert sind. Die beiden Klubs treffen im Mai noch zweimal aufeinander (Liga und Pokalfinale).

Zwischen den Bayern und der Spielerseite – beziehungsweise Berater Karlheinz Förster – bestehe grundsätzliche Einigung über eine Zusammenarbeit. In Leipzig werde Werner, dem bereits länger ein unterschriftsreifes Angebot zur Verlängerung vorliegt, dementsprechend nicht unterschreiben.