Timo Werner
1. Bundesliga
Rückkehr zur Stammkraft

Kristian Dordevic

© imago images

Timo Werner verlebt beim VfB Stuttgart aktuell die wohl stärkste Phase seiner jungen Karriere, hat sich in Abwesenheit des verletzten Daniel Ginczek endgültig zum Stammspieler gemausert. In den vergangenen 15 Partien stand der 19-Jährige immer in der Startelf, auch im DFB-Pokal lief er in jedem Spiel von Beginn an auf. Diese Entwicklung unterstreicht, von welchem Auf und Ab der bisherige Werdegang des Youngsters geprägt war.

Denn noch zu Beginn der Saison drohte Werner komplett den Anschluss an das Bundesliga-Team der Schwaben zu verlieren. In den ersten drei Ligapartien wurde er lediglich als Joker aufgeboten und holte sich wegen unzureichender Spiel- und Trainingsleistungen zu allem Überfluss einen Rüffel vom damaligen Trainer Alexander Zorniger ab. In der Konsequenz landete das Nachwuchstalent am vierten Spieltag (1:2 gegen Hertha BSC) auf der Tribüne.

Zu diesem Zeitpunkt schien es so, als seien die hohen Erwartungen des Umfelds zu viel gewesen für den Träger der Fritz-Walter-Medaille in Silber, der bereits im Alter von 18 Jahren und 351 Tagen sein 50. Bundesliga-Spiel absolvierte.


Zwischen Startelf und Ersatzbank

Schon die vergangenen beiden Spielzeiten gestalteten sich sehr wechselhaft. Auf Perioden, in denen Werner der Stammelf angehört, folgten immer wieder Rückversetzungen auf die Bank. Etwa in der Rückrunde der Vorsaison, als auf sechs Startelfeinsätze hintereinander unter Feuerwehrmann Huub Stevens nur noch acht Kurzeinsätze zum Ligafinale folgten.

Der Tiefpunkt in der aktuellen Saison – die Nichtberücksichtigung gegen Berlin – markierte gleichzeitig still und heimlich die Kehrtwende: Seitdem hat Werner vier Tore sowie vier Assists in der Liga beigesteuert und sich unter Trainer Jürgen Kramny fest in der Mannschaft etabliert.

Erst gestern betonte der Coach den Stellenwert des talentierten Angreifers aufs Neue: Angesprochen auf die vielen Chancen, die Werner gegen den Hamburger SV (2:1) liegen ließ, erklärte der Coach auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel unmissverständlich: "Ich sehe keinen Grund, ihn aus der Startelf zu nehmen."