TSG Hoffenheim
1. Bundesliga
Per­sona­lengpass: Schlägt jetzt die Stunde von Bogarde?

Bennet Stark

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Er zählt aktuell zu den größten Talenten, die die TSG Hoffenheim in ihren Reihen hat: Melayro Bogarde. Der Niederländer, der von Ex-Trainer Alfred Schreuder zum Ende der vergangenen Saison zu den Profis hochgezogen wurde, verzeichnet für sich bisher neun Einsätze in der ersten Mannschaft der Kraichgauer.

Der Personalengpass könnte nun zum Vorteil werden, ist er im Defensivverbund doch flexibel einsetzbar. In dieser Spielzeit hat er bereits als Rechtsverteidiger ausgeholfen, aber auch im Abwehrzentrum und zentralen Mittelfeld agiert. Genau diese Vielseitigkeit sei eine Qualität Bogardes, sagt Trainer Sebastian Hoeneß.

"Ich denke, er hat es auf jeder Position sehr ordentlich gemacht", lobt Hoeneß den 18-Jährigen. Auf längere Sicht sieht er seinen Spieler jedoch im Mittelfeld – "ob auf einer zentralen Sechs, einer Doppelsechs, vielleicht auch einer Achterposition. Da muss man jetzt auch einfach schauen, wie die Entwicklung ist".

Zurzeit könne Bogarde aber durchaus auch ganz hinten drin spielen. "Aktuell kann ich ihn mir als rechten Verteidiger vorstellen, als Innenverteidiger oder als Halbverteidiger. Also dort in der verteidigenden Position", so Hoeneß, der mit Bogarde demnach eine sehr flexibel einsetzbare Alternative in der Hinterhand hat.


TSG Hoffenheim: Bogarde mit Startelfchance

Für die Startelf hat es bei Bogarde in dieser Saison bislang nur einmal gereicht. Im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg durfte er in der Innenverteidigung beginnen. Die vielen Verletzten könnten dem Jungstar in den kommenden Wochen ungewollt weitere Einsätze von Anfang an bescheren.

Da ist zum einen ein Kasim Adams in der Innenverteidigung, der ebenfalls aktuell nur als Vertreter agiert, zuletzt aber nicht wirklich überzeugen konnte. Ein Tausch von ihm auf Bogarde scheint im Spiel gegen den FC Schalke 04 (Samstag, 15:30 Uhr) alles andere als ausgeschlossen zu sein. Ebenso wie im Mittelfeld.

Die Hoffenheimer hat es zurzeit besonders im zentralen Mittelfeld getroffen. Sebastian Rudy, Dennis Geiger und Florian Grillitsch fehlen, Diadié Samassékou ist der einzig defensive Akteur, der übriggeblieben ist. Christoph Baumgartner und Mijat Gaćinović sind eher für die Angriffsabteilung vorgesehen.

Deshalb scheint es vor dem anstehenden Spieltag durchaus denkbar, dass Bogarde auch im defensiven Mittelfeld neben Samassékou aufgeboten wird. In diesem Fall müsste Hoeneß schauen, wie er die Offensive aufstellt, die ansonsten bei einem Wegbleiben von Bogarde einen Mann mehr erhielte.

Ob Hoeneß die "enormen Qualitäten" Bogardes gegen Schalke, gerade bei der offensichtlich schlechten Personalsituation, missen möchte, bleibt abzuwarten. Gründe für eine Hereinnahme des Talents gibt es allemal.


Vertrag von Bogarde in Hoffenheim läuft aus

Bei all dem Lob darf Hoffenheim nur die Vertragssituation Bogardes nicht aus den Augen verlieren. Am Ende der Saison ist ansonsten Schluss. Für den Spieler allerdings noch lange nicht: Medienberichten zufolge sollen schon mehrere Vereine auf die Entwicklung des Holländers aufmerksam geworden sein.

So soll die belgische Zeitung "Het Laatste Nieuws" von einem Interesse des FC Brügge wissen. Aber auch der FC Barcelona und die AC Mailand haben angeblich ein Auge auf Bogarde geworfen. Mit einer Vertragsverlängerung sollte sich der Bundesligist also nicht mehr allzu viel Zeit lassen.