VfB Stuttgart
1. Bundesliga
Vagnoman unter Druck – Assignon lauert

Robin Meise

Der VfB Stuttgart steckt nach dem 1:3 gegen den SC Freiburg in einer angespannten Situation. Trotz früher Führung kassierten die Schwaben in der Schlussphase drei Gegentreffer, was Cheftrainer Sebastian Hoeneß deutlich auf die Palme brachte. „Es gab die ganz klare Botschaft, dass es für alle gilt, sich zu steigern“, stellte der Coach vor dem nächsten Spiel gegen den FC St. Pauli (Freitag, 20:30 Uhr) klar. In den Blick rückt dabei auch die rechte Abwehrseite – und damit das Duell zwischen Josha Vagnoman und Lorenz Assignon.

Hoeneß hatte zuletzt Vagnoman das Vertrauen geschenkt, nachdem der 24-Jährige in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Doch der Übergang in die Saison verlief bislang durchwachsen. Nur rund 40 Prozent seiner Zweikämpfe entschied er für sich, weshalb seine Position zur Diskussion steht. Assignon, der für 12 Millionen Euro aus Rennes geholt wurde, wartet dagegen noch auf seine Startchance in der Bundesliga und durfte bislang lediglich im Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig von Beginn an ran.

Konkurrenzkampf wird neu bewertet


„Wir haben einen Kader, in dem Positionen doppelt besetzt sind und es Konkurrenzsituationen gibt. Das ist normal“, erklärte Hoeneß. Assignons Leistungen seien „okay“ gewesen, er dürfe sich aber durchaus mehr Einsatzzeit erhoffen. „Das soll ja auch sein Anspruch sein.“ Die Startelfentscheidung gegen St. Pauli ließ der Trainer offen: „Am Ende des Tages geht es darum, wie die Leistungen sind. Das bewerten wir von Woche zu Woche neu.“

Mögliche Konsequenzen nicht nur hinten rechts


Hoeneß machte zudem deutlich, dass nicht nur die rechte Abwehrseite zur Disposition steht. Auch im Mittelfeld und in anderen Mannschaftsteilen könnten Veränderungen folgen. Ob beispielsweise Chema Andrés bald eine Option von Beginn an ist, ließ der Trainer offen, stellte aber klar: „Nach so einem Spiel durchdenken wir natürlich alle Positionen.“

Sicher ist: Die herbe Niederlage gegen Freiburg hat Spuren hinterlassen. Für Vagnoman bedeutet das – sofern es noch mal für die Startelf reicht –, dass er am Freitag besonders gefordert ist. Denn Assignon wartet auf seine Chance und der Konkurrenzkampf wird definitiv für alle enger.