VfL Wolfsburg
1. Bundesliga
Wolfsburg schlägt Kiel mit 3:1

Kristian Dordevic

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Zum zweiten Mal in Folge kämpft der VfL Wolfsburg dieses Jahr in der Relegation gegen den Abstieg. Nachdem das Team aus der Autostadt, bei dem in den letzten Tagen oft die Rede vom vorläufig abgewendeten Totalschaden war, letzte Saison in zwei Duellen mit dem Nachbarn aus Braunschweig den erstmaligen Abstieg aus der 1. Bundesliga erfolgreich verhindern konnte, geht es nun gegen Holstein Kiel.

Die im Vorjahr aus der 3. Liga aufgestiegenen Störche sind wiederum die Überraschungsmannschaft im Unterhaus, sie erreichten insbesondere dank einer hervorragenden Hinrunde den dritten Platz und dürfen vom direkten Durchmarsch nach ganz oben hoffen. Kiel wäre der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein.

Das Hinspiel zwischen den beiden Kontrahenten wurde am Donnerstagabend in der Volkswagen Arena ausgetragen. Es ging zugunsten des Erstligisten aus: Nach Toren von Divock Origi, Josip Brekalo sowie Yunus Malli und einem Ehrentreffer von Kingsley Schindler setzte sich der VfL mit 3:1 durch.

In einem von beiden Mannschaften unterhaltsam gestarteten Spiel war den Gastgebern das erste Erfolgserlebnis vergönnt. Eingeleitet von Knoches Ballgewinn gegen Herrmann landete die Kugel über Brekalo bei Malli, der in den gegnerischen Sechzehner vorstieß und querlegte – nach guter Abwehr von Holstein-Keeper Kronholm ergatterte Liverpool-Leihgabe Origi (13. Minute) den Abstauber zum 1:0.

William, heute als Rechtsverteidiger, sorgte kurz darauf mit einem Schuss noch einmal für Gefahr, ehe die Partie an Schwung verlor. Kiel gewann mehr Zweikämpfe, war dafür aber zumeist defensiv gefordert.

Ein Durchbruch gelang in der 34. Minute, als sich Leistungsträger Drexler vorne links durchsetzen konnte und mit Übersicht Schindler vor dem Gehäuse bediente, der das Leder nur noch zum Ausgleich über die Linie drücken musste. 1:1.

Eine Schockstarre bei den Niedersachsen blieb aus, stattdessen schlugen sie zurück: Einen hohen Pass vom offensiv engagierten Knoche köpfte Innenverteidiger Schmidt genau auf Brekalo, dessen schöne Direktabnahme aus 17 Metern zur erneuten Führung führte (40.). Zur Pause stand es 2:1.

Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste im Aufbauspiel zu unpräzise, fanden besonders im letzten Drittel keine Räume. Obendrein gerieten sie nach gut zehn Minuten im zweiten Durchgang weiter ins Hintertreffen:

Origi behauptete sich im Duell mit Peitz und steckte den Ball durch zu Malli im Sechzehner, der Kronholm umkurven und sodann zum dritten VfL-Treffer verwerten konnte (56.). Fortan spielte Wolfsburg aus einer stabileren Grundordnung heraus und zog sich etwas weiter zurück, an der Überlegenheit änderte sich zunächst dennoch nichts.

In den letzten 20 Minuten wurde der Zweitligist dann präsenter. Erst hatte Mühling (71.) den Anschlusstreffer auf dem Fuß und zielte knapp rechts am Tor vorbei, später verfehlte Ducksch (82.) den Kasten aus 14 Metern Entfernung.

Kiel war in der Schlussphase merklich am Drücker, konnte sich indes keine günstigere Ausgangsposition für das Rückspiel mehr verschaffen. Es blieb beim 3:1.