Xabi Alonso
Bayer 04 Leverkusen
In der Rückrunde mit Schwierig­kei­ten

bengt123

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Zu Saisonbeginn noch als "Soforthilfe" gefeiert, verlieh Neuzugang Xabi Alonso dem Spiel der Bayern - quasi ohne vorher mit der Mannschaft trainiert zu haben - Struktur, als sei er schon seit Jahren Teil des Teams gewesen. Doch diese spontane und effektive Lösung - immerhin galt es, den Weggang von Toni Kroos zu kompensieren bei gleichzeitiger Verletzung von Bastian Schweinsteiger - scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Bisher hinkt die Madrider Legende ihren Leistungen in der Hinrunde nämlich meilenweit hinterher.

In sechs Pflichtspielen lief Alonso seit Jahreswechsel für die Bayern in der Startelf auf. Der "kicker" bedachte ihn für seine Auftritte mit einer bescheidenen Durschnittsnote von 4,33 - im Sommer noch unvorstellbar, war der Routinier doch die Beständigkeit in Person.

Schon gegen Ende der ersten Saisonhälfte sah das Sportmagazin einen Leistungsabfall beim Spanier: Sein Spiel sei fahrig geworden, schwerfällig und geprägt von ungewohnten Fehlpässen und Ballverlusten. Sogar gegen die spielerisch unterlegenen Braunschweiger fiel auf, dass die weltmeisterliche Doppelsechs mit Alonso und Schweinsteiger noch nicht die erhoffte Wirkung entfaltet, es mangelte an Tempo. Allerdings hatte auch Schweinsteiger nicht seinen besten Tag erwischt.

Es stellt sich die Frage, wie sich eine solche Formkurve erklären lässt. Erst kürzlich entgegnete Pep Guardiola auf Kritik an seinem Landsmann in einer Pressekonferenz, dass Alonso ein wichtiger Spieler für die Mannschaft sei, der schnell im Kopf und mit dem Ball sei und vor allem verpflichtet wurde, um den Gegner zu dominieren. Eine Dominanz die gerade zu Beginn der Rückrunde nicht immer erkennbar war.

Im letzten Spiel gegen Köln saß Alonso dann das erste mal trotz nötiger Fitness auf der Ersatzbank. Die Partie gegen Hamburg verpasste der Spanier mit Oberschenkelproblemen. Auch die Gelb-Rote Karte im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen Shakhtar Donetsk trübt das Bild.