1. FSV Mainz 05
1. Bundesliga
Svensson über Niakhaté & St. Juste: „Kann sein, dass beide gehen“

Robin Meise

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Die aktuelle Saison neigt sich dem Ende entgegen. Klar, dass auch beim 1. FSV Mainz 05 die Planungen für die nächste Runde bereits in vollem Gange sind. In der Innenverteidigung drohen der Mannschaft von Cheftrainer Bo Svensson womöglich gleich zwei schwerwiegende Abgänge, die allerdings auch ordentlich Geld in die Kassen spülen könnten. Es geht um Kapitän Moussa Niakhaté und Jeremiah St. Juste.

„Es kann sein, dass beide gehen. Es kann auch sein, dass einer bleibt. Zu glauben, dass beide bleiben, ist sehr optimistisch“, gab Svensson in einem Interview mit der Allgemeinen Zeitung zu Protokoll. „Jeder sieht, welche Qualität die beiden haben. Sie sind in ihrem besten Fußballer-Alter. Sie haben noch ein Jahr Vertrag und man geht nicht in ein Jahr rein mit solchen Spielern, ohne dass sie entweder verlängern oder woanders hingehen.“

Schmerzen würde ein Abschied aber allemal: „Das ist der Status. Ich schätze beide sehr. Nicht nur als Fußballer, auch als Typen. Sie sind beide absolute Führungsspieler. Falls es so kommt, dass sie uns verlassen, bin ich sehr dankbar für die Zeit mit ihnen hier. Wir müssen dann versuchen, sie zu ersetzen. Wir sind auf alles vorbereitet. Das ist der Vorteil, den du hast, wenn du frühzeitig Planungssicherheit mit einem weiteren Jahr Bundesliga hast.“


„Wir liegen nicht faul rum“ – Niakhaté spricht über Zukunft

Im Hintergrund wurden bereits sämtliche Szenarien durchgespielt, wie Svensson versicherte. „Wir arbeiten bereits seit Längerem an Plänen. Es muss sich niemand Gedanken machen, dass wir faul rumliegen und uns nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten würden.“

Das gilt auch für Niakhaté, der sich in einem Gespräch mit der Bild zu seiner weiteren Zukunft äußerte. „Unabhängig von diesem Sommer: Ich möchte die bestmögliche Karriere spielen und mein Potenzial ausschöpfen. Wenn mein Potenzial dazu reicht, auch einmal Titel zu gewinnen, dann soll es so kommen.“

Im Sommer 2018 kam er für sechs Millionen Euro vom FC Metz nach Mainz. „Ich konnte hier menschlich und sportlich wachsen und mit der Zeit immer mehr Verantwortung übernehmen. Dank Mainz bin ich der Spieler, der ich bin.“


St. Juste hat viele Interessenten – Niakhaté geht es ums „sportliche Projekt“

An den Diensten von Jeremiah St. Juste (25), der aktuell noch an den Folgen einer schweren Schulterverletzung laboriert, sind mehrere Klubs interessiert. Genannt wurden zuletzt Leicester City, West Ham, der FC Sevilla, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Sporting CP soll zudem ein Angebot bei Mainz eingereicht haben. Als Erlös verlangt der Bundesligist mindestens zehn Millionen Euro.

Niakhaté, der natürlich ebenfalls ins Visier großer Klubs geraten ist, lässt sich schon seit längerer Zeit alle Optionen offen. „Wenn ein anderer Verein an mich herantreten würde, dann ginge es mir nicht um eine spezielle Liga oder ein bestimmtes Land – dann geht's für mich nur um das sportliche Projekt“, so der 26-jährige Franzose im vergangenen Sommer.